Die meisten anderen Talkshows waren diese Woche im Urlaub. Bahn frei für «Markus Lanz»? Die Quoten fielen jedoch nicht besser aus als in den Wochen zuvor.
Viele Talkshows wie etwa «maischberger», «hart aber fair» oder «maybritt illner» legen über Ostern eine Pause ein. Nicht so
«Markus Lanz», der auch in den beiden Wochen wie gewohnt dienstags bis donnerstags auf Sendung ging. Bereits seit Juni 2008 präsentiert der Moderator regelmäßig seine 75-minütige Sendung. In jeder Ausgabe sind mehrere Gäste eingeladen, mit denen Lanz meist einzeln spricht. Neben aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geht es auch um Neuigkeiten aus der Unterhaltungsbranche, Sportveranstaltungen oder die individuelle Lebensgeschichte der Gesprächspartner. Tendenziell waren vor allem in der Anfangsphase häufig musikalische oder sportliche Gäste dabei, doch mit der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt zunehmend auf politische Themen.
In dieser Woche waren zum Auftakt am Dienstag der Migrationsforscher Gerald Knaus, der Oberbürgermeister von Frankfurt an der Oder, René Wilke, der Landrat Olaf von Löwis und die Oberbürgermeisterin von Aachen, Sibylle Keupen, zu Gast. An diesem Abend ging man ab 22.45 Uhr auf Sendung und bewegte 1,51 Millionen Fernsehende zum Einschalten, was die höchste Reichweite der Woche bedeutete. Dies führte jedoch zum niedrigsten Resultat von annehmbaren 11,1 Prozent. Der Marktanteil war zuletzt Ende Januar niedriger ausgefallen. Die 0,19 Millionen Jüngeren landeten bei einer soliden Quote von 6,3 Prozent.
Am darauffolgenden Tag sprach Markus Lanz mit der Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch, dem Oberbürgermeister Andreas Bausewein, der Bürgermeisterin Ursula Baum und dem Landrat Christian Engelhardt. Das Publikum bestand an diesem Abend auf 1,49 Millionen Menschen. Da die Ausstrahlung nun jedoch erst ab 23.15 Uhr startete, fiel der Marktanteil mit guten 15,5 Prozent deutlich besser aus als noch am Tag zuvor. Ein ähnliches Bild bot sich bei den 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährigen, die sich auf hohe 8,8 Prozent Marktanteil steigerten.
Am Donnerstag ab 23.00 Uhr standen schließlich die kommunal-, wirtschafts- und migrationspolitischen Herausforderungen, der Strukturwandel im Rhein-Main-Gebiet und die Perspektiven des Bergbaureviers in der Lausitz im Fokus. Bei 1,48 Millionen Interessenten, fuhr man somit noch passable 11,8 Prozent Marktanteil ein. Die 0,19 Millionen jüngeren Zuschauer landeten, wie zwei Tage zuvor, bei soliden 6,3 Prozent.
Die Talkshow im ZDF lief diese Woche ohne Konkurrenz von Shows wie «maischberger», was allerdings keinen deutlich positiven Einfluss auf die Quoten hatte. Auf dem Gesamtmarkt bewegte sich die Reichweite in etwa im Bereich der vergangenen Wochen. Am Dienstag fiel der Marktanteil recht niedrig aus, was aber auch der früheren Sendezeit geschuldet war. In den Wochen zuvor war jedoch auch das Interesse in der jüngeren Gruppe größer gewesen und man hatte sich zuletzt fast durchgängig über dem Senderschnitt bewegt. Alles in allen führten die drei neusten Sendungen zu zufriedenstellenden Resultaten, das Format nutzte die Karwoche jedoch nicht für besonders überzeugende Ergebnisse.