In den deutschsprachigen Nachbarländern war «Monk» sehr gefragt. Deutsche Netflix-Kunden sahen hingegen lieber eine Anime-Serie.
Weltweit zählt Netflix mehr als 260 Millionen Abonnenten, knapp 20 Prozent der Menschheit gehört einer christlichen Glaubensrichtung an. In den Zahlen herrscht zwar eine große Diskrepanz, dennoch wusste der kalifornische Streamingdienst die Osterfeiertage gekonnt zu nutzen, obwohl das Osterfest eine gänzlich andere Geschichte erzählt, als es Netflix derzeit tut. Dort ist kurz vor den Feiertagen die Dokudrama-Serie
«Testament: Die Geschichte von Moses» erschienen, die an den ersten fünf Tagen 13,5 Millionen Views generieren konnte. Sogar in Streamingstunden ausgedrückt überholte die amerikanisch-türkische Produktion den Serien-Hit
«The Gentlemen», 57,4 Millionen Streamingstunden stehen 51,9 Millionen gegenüber.
Auch in Österreich und der Schweiz überholte die Bibel-Erzählung des Alten Testaments die Guy-Ritchie-Reihe und reihte sich auf Rang zwei ein. In Deutschland behielt «The Gentlemen» zwischen dem 25. und 31. März hingegen die Oberhand. Einsam an der Spitze thronte hingegen
«3 Body Problem». Die Serie der «Game of Thrones»-Macher D.B. Weiss und David Benioff sowie Alexander Woo wurde weltweit doppelt so lange wie «Testament» geschaut. Aufgrund der Staffellänge von über sieben Stunden – «Die Geschichte von Moses» dauert nur etwas mehr als vier Stunden – schlugen sich die 115,6 Millionen Sehstunden aber „nur“ in 15,6 Millionen Views nieder. Auch im DACH-Raum belegte die Science-Fiction-Serie den Platz an der Sonne.
Die weiteren Plätze bringen kaum Überraschungen hervor. Jeweils auf Rang vier kam
«Homicide: New York» ins Ziel, gefolgt von der südkoreanischen Reality-Show
«Physical: 100» (Staffel 2). Auch
«Avatar: The Last Airbender» und
«Resident Alien» sind sowohl in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterhin in den Top10 vertreten.
Die einzige Abweichung stellt die Animeserie
«Spy X Family» dar, die laut der nicht englischsprachigen TV-Charts weltweit 1,7 Millionen Mal angesteuert wurde. Deutschland ist gemeinsam mit Frankreich das einzige Land, in dem die 25-teilige japanische Serie in den Top10 gelandet ist. In Österreich und der Schweiz füllen dagegen die ersten beiden
«Monk»-Staffel die Top10. Hierzulande schaffte es nur die erste Runde unter die zehn gefragtesten Titel der Woche (Platz 7).
Die von Netflix veröffentlichten wöchentlichen Streaming-Daten sollten mit Vorsicht betrachtet werden, da sie direkt vom Unternehmen stammen und nicht unabhängig überprüft wurden.