College-Frauen dunken ins Quotenhoch

Am Sonntagabend stand das „March Madness“-Finale an, die Partie zwischen den zwei Unis erreichte im Durchschnitt 18,7 Millionen Zuschauer.

Seit 42 Jahren tragt die National Collegiate Athletic Association (NCAA) jährlich – mit Ausnahme des Pandemie-Jahrs 2020 – das NCAA Division I-Finale aus. Aus einer regionalen Veranstaltung wurde 1996 eine nationale Veranstaltung, zwei Jahre zuvor wurde das Turnier auf 32 Mannschaften erhöht. Weil die Vereinigten Staaten von Amerika so groß sind, sind die College-Ligen in mehrere Divisionen unterteilt. Diese Conferences sind mit denen aus anderen Sportarten meist sehr ähnlich. So qualifizierten sich acht Colleges aus jeweils Atlantic Coast Conference (ACC) und Southeastern (SEC), jeweils sieben aus den Big 12 (Süden), Big Ten (Nordosten) und Pac-12 (Westküste). Weitere Mannschaften wurden entweder automatisch gesetzt oder kommen von der Big East, Ivy League und West Coast.

68 Teams spielten seit 22. März zahlreiche Partien – vor allem am Wochenende. In einem Punktesystem wurden dann am Freitag, 5. April, die Partien zwischen South Caroline und North Caroline State University (78:59) und University of Iowa gegen University of Connecticut (71:69) ausgetragen, schlussendlich konnte sich das Team der Frauen der Universität von South Carolina durchsetzen.

Die Fernsehstationen ABC und ESPN, beides Disney-Sender, haben das entscheidende Match ausgestrahlt und erreichten im Durchschnitt 18,7 Millionen Zuschauer. Den Nielsen Fast National-Ratings zufolge waren in der Spitze 24 Millionen Fernsehzuschauer dabei. Mit diesem Ergebnis ist das Endspiel des Frauen-Turniers die Nummer eins des weiblichen Mannschaftssports – und somit auch die Nummer zwei der Übertragungen in der aktuellen Saison. Weder männlicher College-Football noch die Formel 1 oder andere Sportrechte kommen in eine ähnliche Höhe. Selbst die NBA kommt nicht an die Werte heran. Zahlreiche Spiele fahren nur bis zu zwei Millionen Zuschauer ein, die Höchstwerte sind meist niedriger.

"Mit einer rekordverdächtigen Einschaltquote von 18,7 Millionen Zuschauern war das Titelspiel zwischen Iowa und South Carolina am Sonntag ein würdiger Abschluss des meistgesehenen NCAA-Frauenbasketballturniers aller Zeiten", sagte Jimmy Pitaro, Vorsitzender von ESPN. "Diese außergewöhnlichen Athleten, Trainer und Teams haben unsere Aufmerksamkeit in noch nie dagewesener Weise auf sich gezogen, und es liegt an uns allen, diesen unglaublichen Schwung aufrechtzuerhalten. Ich bin auch sehr stolz auf unsere talentierten und engagierten Mitarbeiter, wie sie dieses historische Ereignis präsentiert haben."

Dabei ist das aktuelle Fernsehprogramm spannend: Aufgrund der Streiks im Sommer und Herbst 2023 sind viele fiktionale Programme erst vor Kurzem wieder auf Sendung gegangen. Die letzte Staffel von «Curb Your Enthusiasm» und die Miniserie «The Regime» sind bei HBO zu sehen, FOX strahlt die Animationsserien «Die Simpsons», «The Great North» und «Grimsburg» aus. Auch der Start der elften «When Calls the Heart» bei Hallmark sollte nicht unterschätzt werden. Die Serie verzeichnete vergangenen Sommer und Herbst im Schnitt 1,8 Millionen Zuschauer.
11.04.2024 12:11 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/150644