Der «Polizeiruf» wird «Unsterblich»

Mitte Mai sorgt der Tod von Aalisha Mansour für großes Aufsehen. Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch ermittelt.

Am Sonntag, den 12. Mai 2024, strahlt Das Erste den «Polizeiruf 110»-Film «Unsterblich» aus. Claudia Michelsen spielt einmal mehr Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch. Das Opfer Aalisha Mansour wird von Hannah Gharib verkörpert, die 1998 in Kempten geboren wurde. Gharib war unter anderem in dem Spielfilm «Blackout bei Wellness» zu sehen. Das Drehbuch schrieb Michael Gantenberg, die Regie übernahm Florian Knitten. Der Film aus Magdeburg wurde von filmpool fiction zwischen dem 29. August und 27. September 2023 gedreht.

In den sozialen Medien hatte sie mal mehr als eineinhalb Millionen Follower. Jetzt sorgt Aalisha Mansours Tod für großes Aufsehen. Vom Dach eines Einkaufszentrums ist sie in die Tiefe gestürzt. Vieles spricht für einen Selbstmord: Die Karriere der Influencerin mit den bunt gefärbten Haaren war zuletzt arg ins Stocken geraten. Ihre Werbung für ein fragwürdiges Diätmittel hatte einen regelrechten Shitstorm gegen sie ausgelöst. Hat der Hass im Netz Aalisha in den Tod getrieben? Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch hat einen anderen Verdacht: Aalishas Bruder Mahdi hatte das freizügige Auftreten seiner Schwester in den sozialen Medien als Schande empfunden und seinem Unmut auch öffentlich Ausdruck verliehen. Musste Aalisha deshalb sterben? Doch plötzlich nimmt der Fall jedoch eine neue, ganz ungeahnte Wendung.

„Der Reiz bestand darin, mich mit einer Figur zu beschäftigen, die aus dem Nichts zum Star wird und deren größte Angst darin besteht, den Fame zu verlieren“, sagte Autor Gantenberg. „Und dabei mal nicht die Perspektive des Followers zu übernehmen, sondern die andere Seite, das war für mich eine sehr spannende Expedition in die Psyche meiner Heldin, in eine Welt, in der Anerkennung durch Klick- und Followerzahlen manifestiert wird. Dieser Druck, der da entsteht, ständig Content generieren zu müssen, der in diesem Fall nur darauf abzielt ein nahezu anonymes Publikum permanent zu unterhalten, dieser Druck muss irgendwann zur Explosion führen und in diesem Fall zu einer äußerst dramatischen.“
14.04.2024 10:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/150695