Filme des Grauens: «Big Mama's Haus 2»

Der Spielfilm mit Martin Lawrence als Malcolm Turner bzw. Big Mama wurde von den Kritikern in der Luft zerrissen.

«Big Mama's Haus 2» war nach dem überraschenden Erfolg seines Vorgängers zweifellos einer der am meisten erwarteten Filme des Jahres 2006. Doch die Fortsetzung entpuppte sich als enttäuschender Trip in die Welt der flachen Gags und überstrapazierten Stereotypen. Martin Lawrence kehrt als FBI-Agent Malcolm Turner zurück und schlüpft erneut in die Rolle der maskierten Großmutter, um undercover zu ermitteln. Diesmal infiltriert er eine Familie, um einen Spion in ihren Reihen zu enttarnen. Doch die flache Charakterentwicklung und die klischeehafte Darstellung lassen die Figuren uninspiriert wirken. Kritiker bemängeln, die Handlung sei dünn und vorhersehbar, ohne überraschende Wendungen oder tiefere Botschaften.

Ein Kritiker der "New York Times" bemerkte treffend: "In «Big Mama's Haus 2» ist die Glaubwürdigkeit so dünn wie die Latexmaske von Big Mama selbst". Die Handlung des Films, die den FBI-Agenten Malcolm Turner erneut in die Rolle der maskierten Großmutter schlüpfen lässt, um undercover zu ermitteln, wird von vielen als oberflächlich und vorhersehbar empfunden. Die Stereotypen, die der Film bedient, wurden von verschiedenen Seiten kritisiert. Ein Kritiker des "Guardian" schrieb: "Es ist enttäuschend zu sehen, wie «Big Mama's House 2» so viele Klischees bedient, anstatt originelle und vielschichtige Charaktere zu präsentieren. Die Darstellung von Geschlechterrollen und ethnischen Gruppen sorgte für Unmut und wurde als veraltet und beleidigend empfunden. Dennoch war der Film an den Kinokassen sehr erfolgreich, was einige Kritiker dazu veranlasste, seine kommerzielle Tragfähigkeit anzuerkennen. Ein Reporter von „Variety“ kommentierte: "Obwohl «Big Mama's Haus 2» von den Kritikern zerrissen wurde, konnte er ein großes Publikum anziehen, was die Anziehungskraft von Martin Lawrence als Hauptdarsteller beweist".

Das Werk von Autor Don Rhymer und Regisseur John Whitesell folgt einem sehr vorhersehbaren Handlungsmuster, das dem des ersten Films ähnelt. Innovative Ideen oder neue Ansätze fehlen, so dass der Film wie ein Abklatsch seines Vorgängers wirkt. Die Charaktere in «Big Mama's House 2» sind oberflächlich und eindimensional. Es gibt wenig bis gar keine Entwicklung oder Tiefe in den Charakteren, was es dem Zuschauer schwer macht, sich mit ihnen zu identifizieren oder eine emotionale Bindung aufzubauen.

Leider bedient der Film viele Klischees und Stereotypen, insbesondere in Bezug auf Geschlechterrollen und ethnische Gruppen. Die Handlung des Films von 20th Century Fox ist dünn und vorhersehbar. Es gibt kaum überraschende Wendungen oder interessante Nebenhandlungen, die das Interesse des Publikums aufrechterhalten könnten. Stattdessen verlässt sich der Film auf billige Gags und platte Witze, um zu unterhalten. Trotz des Potenzials für sozialkritische Kommentare oder tiefere Botschaften über Familie, Identität oder Gemeinschaft werden diese Ansätze nicht aufgegriffen. Regisseur Whitesell versäumt es, echte Probleme anzusprechen oder bedeutsame Themen zu erforschen, die den Film auf eine höhere Ebene heben könnten.

Die Ankündigung einer weiteren Fortsetzung löste gemischte Reaktionen aus. Einige Fans der Serie freuten sich auf weitere humorvolle Abenteuer mit Big Mama, während andere befürchteten, dass sich die Serie in endlosen Wiederholungen verlieren könnte.

Insgesamt bleibt «Big Mama's Haus 2» ein Beispiel für eine Fortsetzung, die nicht an den Erfolg des Originals anknüpfen konnte. Trotz des kommerziellen Erfolgs und einiger treuer Fans wird der Film von vielen als seicht und uninspiriert empfunden, ohne den Charme des ersten Teils.
04.05.2024 12:30 Uhr  •  Sebastian Schmitt Kurz-URL: qmde.de/150797