Sat.1 hat ein Nachmittags-Problem

Dominant am Morgen - Stark am Vormittag - Desolat ab 15 Uhr. Sat.1 hat ein Nachmittags-Problem.

Der gestrige Freitag ist ein Sinnbild für die Situation, in der Sat.1 steckt. Tag für Tag kann sich der Bällchensender über starke Zahlen am Morgen freuen. Das «Sat.1-Frühstücksfernsehen» ist bekanntermaßen eine Institution - gestern startet das Morgen-Magazin um etwa 05:30 Uhr mit 0,38 Millionen Zuschauern, was starken 11,2 Prozent am Markt entsprach. Die Zielgruppe funktioniert in der ersten halben Stunde am Morgen gleichermaßen stabil, 0,11 Millionen Umworbene sorgen für 14,9 Prozent am entsprechenden Markt. Das erfolgreiche Bild zeichnet sich bis 10 Uhr nahtlos durch, schlussendlich bleiben vor dem Vormittag noch 0,43 Millionen Zuschauer dran, davon konnten 0,11 Millionen den Werberelevanten zugesprochen werden.

Und es geht erfolgreich weiter. «Auf Streife» hält bis 13 Uhr das Interesse hoch, man steigert sich gar auf 0,63 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil bleibt damit starke bei 9,8 Prozent, die Zielgruppe kommt auf 9,9 Prozent. Kaum ist jedoch der Zeiger der Uhr über die 12-Uhr-Marke gewandert, beginnen langsam aber sicher die Sat.1-Probleme. «Auf Streife - Die Spezialisten» lässt ab 14 Uhr mit 0,57 Millionen Zuschauern leicht nach, die Folge ab 15 Uhr fällt deutlich auf 0,39 Millionen zurück. Die Marktanteile gehe damit innerhalb von zwei Stunden von 8,2 und 9,2 Prozent auf 4,0 und 4,1 Prozent zurück.

Ab 16 Uhr wird es richtig schwierig. «Unser Leben, unser Geld» holt lediglich 0,19 Millionen Zuschauer und bodenlose 0,03 Millionen Werberelevante ab - das entspricht schwachen 1,8 und 1,7 Prozent. «Die Urlaubs-Docs» laufen in einer Doppelfolge vor 0,18 und 0,28 Millionen Zuschauern, damit bleibt der Marktanteil bei miesen 1,5 und 2,1 Prozent stecken. Die Zielgruppe bessert das Bild mit 0,06 und 0,08 Millionen Zuschauern marginal auf, es kommen 3,7 und 4,5 Prozent zusammen. Aus diesem Loch kommt der Bällchensender nicht mehr wirklich heraus. «Lebensretter hautnah - Wenn jede Sekunde zählt» schafft bessere 0,47 Millionen Zuschauern, das sind jedoch weiterhin mäßige 2,9 Prozent am Markt. Am Vorabend kommt «Das Küstenrevier» auf immerhin 0,14 Millionen Umworbene, was jedoch ab 19 Uhr ebenfalls nur 4,4 Prozent am entsprechenden Markt entspricht.
20.04.2024 08:46 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/150906