Rundschau: Zahlreiche Zeitreisen

«Doctor Who» geht bei Disney+ weiter, Das Erste entführt uns in eine jüdische Geschichte und bei Sky/Wow ist «Tattooist of Auschwitz» gestartet.

«Doctor Who» (ab 11. Mai bei Disney+)
Diese Staffel von „Doctor Who“ begleitet den Doctor und Ruby Sunday bei unendlichen Abenteuern in der TARDIS durch Zeit und Raum. Von dem Regency-Zeitalter in England bis hin zu von Kriegen gebeutelten zukünftigen Welten setzt sich das Duo für die Kräfte des Guten ein und trifft dabei auf unglaubliche Freunde und gefährliche Feinde.

Variety: “Dieses Abenteuer ist erst der Anfang der Reise des Doktors und Rubys durch das Universum. Schon in den ersten beiden Episoden treffen die beiden auf die Beatles und den Schwarzen Mann. Mit ihrer Furchtlosigkeit und Neugier wird Ruby schnell zur idealen Reisebegleiterin für den formwandelnden Time Lord. Im Gegenzug empfängt er sie mit funkelndem Mitgefühl und dem Wunsch, ihr zu helfen, zu verstehen, wer sie ist.“



«Die Zweiflers» (seit 3. Mai in der ARD Mediathek)
Egal in welcher Kultur – Familie kann unglaublich herausfordernd sein. Das erleben auch die Zweiflers. Die jüdische Familie aus Frankfurt am Main steht vor einer lebensverändernden Entscheidung: Familienoberhaupt Symcha Zweifler (Mike Burstyn, gefeierter Darsteller des jiddischen Theaters am Broadway) will das Delikatessen-Imperium der Familie verkaufen. Doch der Verkauf bringt die Vergangenheit zurück, als unerwartet die wilden Anfänge von Symcha Zweifler im Frankfurter Rotlichtviertel direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufleben.

Süddeutsche: “Die Serie ist so gut geschrieben, dass sich nicht sagen lässt, was wichtiger ist, Handlung oder Charaktere. Alles greift ineinander und ergibt ein Drama, das immer interessanter wird, je besser man die einzelnen Familienmitglieder kennenlernt. Gegen Ende stößt auch noch Mimis Schwester Tammi aus New York hinzu, in einer genialen Besetzungsidee von Ute Lemper gespielt. “



«The Tattooist of Auschwitz» (seit 8. Mai bei Sky/WOW)
«The Tattooist of Auschwitz» ist die Geschichte des slowakischen, jüdischen Mannes Lali (Jonah Hauer-King), der 1942 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde, dem Konzentrationslager, in dem über eine Million Juden während des Holocausts ermordet wurden. Kurz nach seiner Ankunft wird er zu einem der Tätowierer ernannt, der die Aufgabe hat, den Mitgefangenen Identifikationsnummern auf den Arm zu stechen. Dabei lernt er eines Tages Gita (Anna Próchniak) kennen und es entsteht eine Liebe, die dem Schrecken um sie herum zu trotzen versucht. Und so beginnt eine mutige und unvergessliche Geschichte. Unter ständiger Bewachung durch den unberechenbaren Nazi-SS-Offizier Stefan Baretzki (Jonas Nay) sind Lali und Gita fest entschlossen, sich gegenseitig am Leben zu erhalten.

The Hollywood Reporter: “Dennoch ist der Terror groß. Gleich zu Beginn seiner Internierung muss er sich beim Anblick eines Lastwagens voller nackter Leichen übergeben. Wochen später wird er in eine Gaskammer geführt, um zwei am Boden liegende Leichen zu identifizieren. Sein nationalsozialistischer Vorgesetzter Stefan (Jonas Nay) reagiert auf sein Entsetzen belustigt. „Du bist jetzt der einzige Jude, der diesen Ort betreten und verlassen hat“, gluckst er hinterher.“



«Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt» (seit 3. Mai bei Mubi)
Radu Judes Film ist ein wahnsinnig unterhaltsamer und düster-komischer Ritt durch die vulgären Unannehmlichkeiten des modernen Lebens und ein absoluter Festival-Liebling.

Tagesspiegel: “Auch „Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt“ sprengt alle konventionellen Formen zwischen Satire, Essay, Dokumentarfilm und Social-Media-Ästhetik – und nimmt sogar Kontakt zu einer früheren Phase des rumänischen Kinos auf, als in dem Land (eine böse Pointe!) noch nicht alles schlecht war.“



«Willi Nelsen & Family» (seit Dezember 2023 bei Paramount+)
Die vierteilige Dokureihe zeigt die beispiellose Karriere von Willie Nelson, einem der besten Singer-Songwriter und Gitarristen aller Zeiten.

Country Music News: “Noch im hohen Alter strahlt Willie Nelson eine charismatische Aura aus, die sich auf die gesamte Dokumentation überträgt. Man spürt nur zu gern die Stationen seines wilden Leben nach und wünscht ihm noch viele weitere Jahre.“

09.05.2024 12:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/151320