Angefangen hat die YouTuberin mit Beauty- und Schmink-Videos. Inzwischen betreibt sie einen Vlog rund ums Familienleben.
Mit einem Make-Up-Pinsel in ihrem Kinderzimmer habe alles angefangen, berichtet Beauty-Influencerin Barbara Sofie über ihre YouTube-Anfänge. 2012 war das, als sie begann, Videos zu Beauty, Fashion und Lifestyle hochzuladen. Ihr Kanal, auf dem sie darüber hinaus auch Lifehacks, DIY-Geschichten und Videos zu Selbstzweifel, Essstörung und Körpergefühl stellt, verzeichnete in den Jahren darauf dann ein rasantes Wachstum. Während sie 2014 noch unter dem Namen BarbieLovesLipstick bereits 100.000 Abonnentinnen und Abonnenten verzeichnete, waren es ein Jahr später bereits 500.000. 2017 erfolgte die Umbenennung in BarbaraSofie. Mittlerweile folgen ihr unter diesem Namen über 1 Millionen Leute auf YouTube und Instagram.
Ihre Storys richten sich hierbei vor allem an eine junge weibliche Zielgruppe und enthalten konsequenter Weise oft Mädchenthemen. In der Zwischenzeit ist jedoch durchaus ein Wandel zu erkennen, der sich analog zur Entwicklung der Influencerin zur jungen erwachsenen Frau vollzog. Folglich geht es in ihren Videos inzwischen viel um das Thema Familienplanung und Elternschaft. Vor diesem Hintergrund konnten ihre Follower sie dann auch bei ihrer Schwangerschaft und den daraus resultierenden Geburtsvorbereitungen begleiten, welche sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Hendrik bestritt, der ihr auch bei der Erstellung der Videos hilft. Im letzten Jahr bekamen die beiden schließlich ihren ersten Sohn. Die Anfangszeit des Neugeborenen hielt das Paar beispielsweise in einem Vlog fest. Aber auch Kinderwagen-Shoppen, Kinderzimmer-Einrichtung und Namensfindung wurden im Vorfeld thematisiert und mit den Fans geteilt.
Eine interessante Frage, die sich mit Bezug zu YouTuber und Influencer aber auch immer ergibt, ist die nach dem Verdienst. Schließlich unterhalten sie ihre Follower nicht aus purer Wohltätigkeit, sondern verdienen durch Placements, Werbung und Co. auch Geld mit ihnen, was die Inhalte ihrer Storys des Öfteren nicht so neutral erscheinen lässt, wie vielleicht vermutet (ohne per se gleich jegliche Authentizität absprechen zu wollen). Naheliegender Weise lassen sich viele sogenannte Content-Creater daher ungerne in die Karten schauen, was sie denn durch YouTube verdienen – so auch Barbara Sofie. Im Interview mit «Vice» gibt sie konkret darauf angesprochen lediglich Folgendes zu Wort: "Man kann die Miete davon bezahlen, ohne einer anderen Arbeit nachzugehen." Ihren eigenen Videos zu folge, in denen sie selbst ihr geräumiges Haus präsentiert, dürfte es sich bei dieser Aussage wohl um eine kleine Untertreibung handeln, wenngleich auch ihr Mann als Arzt nicht schlecht verdienen dürfte.
Im Gespräch mit Vice kommen aber noch weitere interessante Aspekte über Barbara Sofies YouTuber-Dasein zum Tragen, so spricht sie unter anderem über ihr Verhältnis zu Selbstdarstellung: „Es gehört sehr viel mehr dazu, als sich nur selbst zu präsentieren: Du musst dir coole Ideen ausdenken. Du brauchst eine interessante Kameraführung. Und wenn du Kooperationen mit Firmen hast, musst du auch das Management übernehmen.“ Die Videos zu schneiden, dauert ihren Angaben demnach 2-3 Tage, was viele Leute unterschätzen würden, wie sie anfügt. Wie schon anklingt, blickt die Vlogerin durchaus selbstreflektiert auf ihren YouTube-Werdegang. Mit Blick auf ihre Anfangszeit führt sie in diesem Kontext weiter aus: „Es gibt dieses Kamera-Ich: Du möchtest ja sympathisch sein und nicht wie ein Trauerkloß rumsitzen. Am Anfang habe ich mich sehr verstellt“.
09.06.2024 12:02 Uhr
• Mario Thunert
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