Paramount Global wird nicht an Skydance verkauft

Nach Informationen des „Wall Street Journal“ haben die National Amusement-Verantwortlichen die Verhandlungen abgebrochen.

In den vergangenen Wochen stockte der Verkauf der National Amusement-Tochter Paramount Global. Shari Redstone hat nach Informationen des „Wall Street Journals“ den Verkauf an David Ellisons Skydance Media nach erfolglosen Verhandlungen abgebrochen. Weder National Amusement, noch Skydance Media wollten sich gegenüber den „Journals“ äußern. Inzwischen steht nicht nur Paramount Global zum Verkauf, sondern auch National Amusement.

Redstone ist die Tochter des verstorbenen Medienmoguls Sumner Redstone, Ellison ist Sohn des Oracle-Gründern Larry Ellison. Die Parteien konnten sich bis zuletzt nicht über die Bedingungen einer Transaktion einigen. Inzwischen sollen auch andere Parteien wie Edgar Bronfman Jr und Bain Capital aufgetaucht sein, die für National Amusement alleine zweieinhalb Milliarden US-Dollar zahlen wollten. Die Kinokette hält lediglich 9,7 Prozent von Paramount Global, besitzt aber 79,9 Prozent der Stimmrechte.

Das letzte Angebot von Skydance wurde von Redstone am vergangenen Wochenende zur Prüfung vorgelegt. Unter den vorgeschlagenen Bedingungen hätte das Skydance-Konsortium Redstone etwa zwei Milliarden US-Dollar für National Amusement gezahlt. Den derzeitigen Paramount-Aktionären der Klasse B (die keine Stimmrechte haben) wäre angeboten worden, fast die Hälfte ihrer Aktien für 15 US-Dollar pro Aktie in bar einzulösen. Die Skydance-Gruppe hätte außerdem 1,5 Milliarden US-Dollar in bar gezahlt, um die Schulden von Paramount zu tilgen.

Nach dem Zusammenschluss von Paramount Global und Skydance hätte das Skydance-Konsortium etwa zwei Drittel der Aktien von Paramount als öffentliches Unternehmen besessen. Zwischenzeitlich wollten Sony und Apollo 26 Milliarden für Paramount Global bezahlen, inzwischen ist dieses Angebot aber zurückgenommen worden.
11.06.2024 22:27 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/152247