Rundschau: Mit dem Fake Train zur Seine

In dieser Woche steht ein neuer Netflix-Film über Paris im Mittelpunkt, Netflix hat eine neue «Tour de France»-Dokumentation und Rezo klärt über Fake-News auf.

«Im Wasser der Seine» (Netflix)
Eine trauernde Wissenschaftlerin ist gezwungen, sich ihrer tragischen Vergangenheit zu stellen, als ein riesiger Hai in der Seine auftaucht und ein Blutbad droht.

RogerEeber.com: “Es gibt eine Version von «Under Paris», die klüger ist als diese (und etwas straffer in der Montage), aber dies ist die Art von geradlinigem Genrefilm, der in seiner brutalen Einfachheit perfekt für Netflix zu sein scheint. Es ist «Der weiße Hai» in der Seine.“



«Tour de France: Im Hauptfeld» (seit 11. Juni bei Netflix)
Die 110. Tour de France steckt voller Überraschungen: Teamwechsel, strauchelnde Favoriten und ehrgeizige Herausforderer sorgen bei der Tour 2023 für jede Menge Spannung.

Süddeutsche: “Man sieht die Fahrer auf der Massagebank, am Frühstückstisch, und wieder auf der Massagebank. Einordnung des Gezeigten, vertiefende Hintergrundinformation? Fehlanzeige. Da lernt der Zuschauer mehr über Ernährung, wenn ARD-Moderator Michael Antwerpes während der dreiwöchigen Rundfahrt sämtliche Käse- und Rotweinsorten probiert. “



«Queenie» (seit 7. Juni bei Hulu/Disney+)
Nach einer chaotischen Trennung von ihrem langjährigen Freund sucht Queenie Trost an den falschen Orten und erkennt allmählich, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss, bevor sie sich neu aufbauen kann.

Variety: “Wenn Queenie frustrierende Fehlentscheidungen trifft, sind die Zuschauer aufgrund der realistischen Darstellung bereit, mit ihr mitzufiebern. Die Serie konzentriert sich nicht nur auf selten gesehene Londoner Stadtviertel, darunter die mit Wandmalereien verzierten Straßen von Brixton und ihre Bewohner, sondern auch auf Queenies Stil (von Kostümdesignerin Cobbie Yates) und ihre vielfältige Freundesgruppe, darunter ihre freche, Handtaschen schwingende beste Freundin Kyazike (Bellah), die der Geschichte eine authentische Note verleihen. Und das trotz des rasanten Tempos der achtteiligen Staffel. “



«Fantasmas» (seit 7. Juni bei HBO)
Der Autor, Regisseur und Komiker Julio Torres erzählt in sechs Episoden, wie er einen goldenen Ohrring mit Austernmuster verliert. Auf der Suche nach dem kostbaren Objekt erinnert sich Julio an skurrile Gestalten, denen er in nachdenklichen, oft unheimlichen und immer komischen Vignetten begegnet, die in einer verträumten, alternativen Version von New York spielen.

The Hollywood Reporter: “Die Lockerheit, vor allem in den ersten Episoden, täuscht darüber hinweg, wie sauber «Fantasmas» aufgelöst wird. Im Gegensatz zu «Los Espookys», die noch reichlich Platz für weitere Staffeln hatten, als HBO den Stecker zog, fühlt man sich hier an eine abgeschlossene Geschichte erinnert - eine Geschichte, die, wenn man Torres' besondere und eigenwillige Stimmung mag, ihren Platz als eine der besten des Jahres einnimmt.“



«Fake Train» (seit 5. Juni bei Freevee)
Das neue Format von der Bundeszentrale für politische Bildung dreht sich um das Thema Desinformation im Netz. YouTube-Star Rezo moderiert die Fahrt. Mit im Zug sitzen unter anderem auch zwei prominente Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Tagesspiegel: “Das gelingt in den ersten 30 Minuten mit den B-Promis dann doch erstaunlich gut. Ach so, wollte Comedian Parshad früher mal Politikerin werden? Hat sie ein Nippelpiercing? Und ist die Nr. 44 im DFB-Trikot gestrichen? Ja und nein und ja. Das belegen eine Zeitungsquelle und die Aussage der Comedian. Gegencheck und richtige Quellensuche helfen bei Verdacht auf Fake News – das weiß das junge Zielpublikum nach ein paar Rezo-Spielchen jetzt noch ein bisschen besser.“

14.06.2024 11:01 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/152308