Rundschau: Vom Weltraum nach Indoniesen

In dieser Ausgabe schaut die „Süddeutsche“ auf «Doctor Who» und „The Hollywood Reporter“ auf die Cheerleader der Dallas Cowboys.

«Joko Anwar's Nightmares and Daydreams» (seit 14. Juni 2024 bei Netflix)
In dieser siebenteiligen Reihe erzählt Regisseur und Drehbuchautor Joko Anwar fantastische Geschichten aus dem Reich des Übernatürlichen.

Film-Rezensionen.de: “Das ist insgesamt alles ganz interessant. Spannend ist die Serie aber nur zum Teil. So haben die meisten Folgen ein Problem mit dem Tempo. Zwar sind knapp 50 Minuten prinzipiell nicht viel für in sich abgeschlossene Geschichten. Und doch gibt es immer wieder Momente, in denen man sich wünschen würde, dass da ein wenig mehr Gas gegeben würde bzw. manche Szenen einfach kürzer ausfallen. “



«Dallas Cowboys Cheerleaders: Ein amerikanischer Traum» (seit 20. Juni bei Netflix)
Diese Serie des Emmy-prämierten Regisseurs Greg Whiteley begleitet die Cheerleader der Dallas Cowboys 2023-24 von den Castings und dem Trainingslager bis hin zur NFL-Saison.

The Hollywood Reporter: “Frustrierend ist, dass die Filmemacher wissen, worauf sie neugierig sein sollten, aber diese Wege erweisen sich als Sackgassen. In der allerersten Episode wird zum Beispiel die Idee eingeführt, dass die Cheerleader der NFL wirtschaftlich ausgebeutet werden, mit Hinweisen darauf, wie wenig die Cheerleader der Cowboys früher pro Spiel bezahlt wurden. An keiner Stelle erfahren wir, was sie heute verdienen, und wenn das für jemanden ein aktuelles Thema ist, wird es nie wieder angesprochen.“



«Doctor Who» (14. Staffel seit 11. Mai bei Disney+)
Diese Staffel von «Doctor Who» begleitet den Doctor und Ruby Sunday bei unendlichen Abenteuern in der TARDIS durch Zeit und Raum. Von dem Regency-Zeitalter in England bis hin zu von Kriegen gebeutelten zukünftigen Welten setzt sich das Duo für die Kräfte des Guten ein und trifft dabei auf unglaubliche Freunde und gefährliche Feinde.

Süddeutsche: “Der 15. Doktor ist so jedenfalls sorgloser als seine Vorgänger und maximal charismatisch. Da hilft Gatwa sein einnehmendes, tiefes Lachen, das man schon aus «Sex Education» kennt. Sein Doktor geht in Clubs und tanzt auf Partys, er ist jung und lässt einen trotzdem nicht vergessen, dass er eigentlich schon Tausende Jahre alt ist. Das sind keine neuen Eigenschaften für diese Figur – aber an Gatwa wirken sie echt.“



«Bluey» (3. Staffel seit 14. April bei Disney)
Dieser witzige und ehrliche Blick auf das moderne Familienleben zeigt, wie das fantasievolle
Spiel zur Entwicklung gesunder Kinder beiträgt. Der australische Blueheeler-Welpe Bluey hat
eine grenzenlose Fantasie und liebt es, den Alltag in spielerische Abenteuer zu verwandeln. Sie
und ihre kleine Schwester Bingo stürzen sich in die Erkundung ihrer Welt und nutzen das Spiel,
um ihre Ängste zu überwinden und Erwachsenenrollen auszuprobieren.

Zeit Magazin: “Das Brutale an «Bluey» ist, dass die Serie dem Zuschauer eine seltsam Ludwig-Erhard-mäßige Utopie als erreichbare ‚Normalität‘ verkauft. Gezeigt wird, was nie sein kann: Alltag unter idealen Voraussetzungen. Wir leben zwar im Kapitalismus, beide Eltern arbeiten, klar. Aber sie verdienen mit ihren 20-Stunden-Jobs genug Geld, um sehr kommod leben und konsumieren zu können und sehr viel Zeit und Muße für ihre Kinder zu haben. “



«Obwohl ich dich liebe» (seit 30. Mai in der arte Mediathek)
Schwager tot, seine Freundin verschwunden und ihr eigener Ehemann überlebt nur knapp einem Selbstmordversuch? Schlag auf Schlag scheint sich Rebeccas Leben plötzlich in einen wahren Alptraum zu verwandeln. Oder steckt hinter allem doch viel mehr und die engagierte Ärztin weiß weit besser Bescheid, als es zunächst den Anschein hat? Im Genre des Thrillers angesiedelt, entblättert die Mini-Serie "Obwohl ich Dich Liebe" nach und nach eine spannende Geschichte von Liebe, Verlust, Verrat und Rache.

taz: “Autorin dieses sich in Folge zwei dramatisch wandelnden Plots ist die französische Schriftstellerin Ingrid Desjours, deren Bücher bislang nicht auf Deutsch erschienen sind. Dass sie ihr Handwerk versteht, zeigt «Obwohl ich dich liebe» (nach ihrer Romanvorlage „Tout pour plaire“) aber schon mal ziemlich überzeugend. Wer ein bisschen was abkann, Hitchcock und Daphne du Maurier mag, wird hier jedenfalls prima bedient.“
21.06.2024 12:02 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/152496