Streamingkrise in der westlichen Welt

Die amerikanischen Networks kommen mit ihren Streaming-Armen kaum auf einen grünen Zweig.

Die neuen Warner-Bros.-Television-Serien wie «Harry Potter» werden nicht mehr beim Streamingdienst Max angedockt, sondern werden künftig vom Pay-TV-Sender HBO bezahlt. Das ist ein weiterer Schritt, wie Max inhaltlich immer mehr austrocknet. Auf der anderen Seite bekommt der Dienst mit zahlreichen Warner-Bros.-Abteilungen recht viel Inhalt.

In der westlichen Welt geraten die Networks immer weiter unter Druck. Disney+ hat mit Ausnahme von «Star Wars» und Marvel so ziemlich alle Serien abgesägt und macht seither einen kleinen Überschuss. Paramount Global ist seit mehreren Jahren in einer Krise, weil der Ableger Paramount+ Milliarden verbrennt und verhältnismäßig wenige Abonnenten zählt. Man munkelt in New York schon, dass dieser mit Peacock verschmolzen wird.

Der aus Los Gatos stammende Streamingdienst Netflix hat unterdessen wieder gute Zahlen vorgelegt. Innerhalb eines Jahres legte man um 31 Millionen Kunden hinzu, der Umsatz beträgt pro Quartal rund zehn Milliarden US-Dollar. Inzwischen werden Milliarden an Gewinnen gemacht, das dürfte die Mitbewerber Disney, Warner Bros. Discovery, Paramount und NBCUniversal ärgern.
29.06.2024 11:33 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/152692