Am späten Abend zeigte Das Erste Wiederholungen der 6-Teiligen Miniserie aus dem Jahre 2022 – allzu hohe Quoten standen nicht zu erwarten.
2022 erzielte die von der Kritik durchaus positiv besprochene Miniserie «Schneller als die Angst» im Anschluss an Tatort und Polizeiruf allenfalls solide Quoten um 12 Prozent. Beim jungen Publikum lief die Produktion - gerade auch weil sie ein solches adressierte - mit Marktanteilen zwischen 5 & 6 Prozent eher enttäuschend. Auch wenn die Performance in der Mediathek nicht nachvollzogen werden kann, waren vor diesem Hintergrund keine hohen Quoten zu erwarten, als Das Erste ankündigte, die Serie nun 2 Jahre später zu wiederholen.
Wenig überraschend bestätigte sich diese Vorahnung dann am Samstag, den 22. Juni, als die öffentlich rechtliche Anstalt ab 21:45 Uhr die erste von drei Doppelfolgen ausstrahlte. Bloß 1,80 Millionen Menschen insgesamt schalteten ein, aus denen ein dürftiger Marktanteil von 7,6 Prozent resultierte. Der im Anschluss gezeigte 2 Teil verlor mit 1,55 Millionen sogar noch an Reichweite, die die Quote ob der späteren Sendezeit aber leicht auf 7,7 Prozent steigen ließ. In der jüngeren Altersklasse waren die beiden Folgen mit 0,15 Millionen Zuschauenden und 2,7/2,9 Prozent ein wahrhaftiger Totalausfall.
Die nächsten beiden Episoden wurden dann erst am Montag zu noch späterer Sendezeit ab 23.49 Uhr gezeigt, was logischer Weise dazu führte, dass die Gesamtzuschauerzahl noch deutlich niedriger lag. So krachte man in diesem Zusammenhang auf 0,51 & 0,39 Millionen sowie schlechte Quotenwerte von 6,6 & 7,9 Prozent. Dieser Verlust machte sich auch bei den 14-49-Jährigen bemerkbar, wo 0,07/0,06 Millionen in 3,3 & 4,4 Prozent mündeten – Zahlen, die den Senderschnitt deutlich verfehlten.
Zur gleichen nächtlichen Zeit wurden schließlich die letzten beiden Folgen der Miniserie am Tag darauf versendet. Erwartbarer Weise lagen die Resultate in einer vergleichbaren Spannweite wie zuvor – 0,46 und 0,34 Millionen kamen zu später Stunde zusammen. In Marktanteilen ausdrückt, sind dies Größenordnungen, die mit 6,1 sowie 7 Prozent im gewohnt roten Bereich wabern. Gleiches bestätigte sich beim jüngeren Publikum, wo 0,08 und 0,05 Millionen weit unterdurchschnittliche 4,4 und 4 Prozent hervorbrachten.
Mit durchschnittlichen Werten von exakt 7 Prozent insgesamt sowie 4 Prozent bei den Jüngeren fiel das Interesse am Re-Run von «Schneller als die Angst» erwartungsgemäß sehr verhalten aus. An der Programmierungspolitik der immer später werdenden Sendezeiten, die zum Teil erst kurz vor Mitternacht lagen, zeigt sich aber auch, dass die ARD selbst wohl gar nicht von einem wirklichen Erfolg im Linearen ausging. Vielmehr lässt sich die Intention dahinter vermuten, einen gewissen Kreis von Interessierten darauf aufmerksam zu machen, dass die Serie noch in der Mediathek abrufbar ist, für die sie primär produziert wurde. Ob mit dieser Strategie aber gerade die jüngeren Altersschichten zu erreichen sind, die die Produktion ansprechen soll, kann wiederum bezweifelt werden.