Leon Windscheid geht der toxischen Männlichkeit nach

Ab Montag, den 5. August 2024, veröffentlicht das ZDF in der Mediathek drei «Terra Xplore»-Ausgaben über toxische Männlichkeit. In dieser Staffel befasst sich Leon Windscheid unter anderem mit existierenden Männerbildern, den widersprüchlichen Anforderungen an junge Männer und auch den Fragen, wie man sich von tradierten Männlichkeitsbildern lösen kann und sich neue, gesunde etablieren lassen. Die Ausgaben werden am 8., 15. Und 29. September sonntags um 18.30 Uhr ausgestrahlt.

Thomas Reinbacher, promovierter Informatiker, wies über einen langen Zeitraum eine steile Karriere, ein hohes Einkommen sowie eine glückliche Ehe mit einem Sohn auf. Lange Zeit war der Verlauf seiner Karriere durchweg positiv. Ein Mann, der sich durch besondere Durchsetzungsstärke, Leistungsfähigkeit und Erfolge auszeichnet. Alle anderen Gefühle – Ängste, Zweifel und sämtliche Warnsignale – wurden von ihm über einen längeren Zeitraum ignoriert, bis sich die Situation derart zuspitzte, dass ein Handeln unumgänglich wurde. Thomas Reinbacher erfuhr eine tiefgreifende depressive Episode, die mit einer hohen Suizidgefahr einherging. Diese Episode führte zu einer mehrmonatigen Behandlung in einer psychiatrischen Einrichtung. In der Folge berichtet er Leon Windscheid von seinem Absturz, von seinem Bestreben, sein Männlichkeitsbild zu reflektieren, sowie von den Männlichkeitsidealen, die er seinem Sohn vermittelt.

Im Gespräch mit dem Schweizer Soziologen und Psychologen Markus Theunert thematisiert Leon Windscheid existierende Männerbilder sowie die widersprüchlichen Anforderungen, die an junge Männer herangetragen werden. Die Anforderungen an Männer sind vielseitig. Einerseits sollen sie teamfähig sein und Gefühle zeigen, andererseits werden die bisherigen Bilder vom starken, leistungsorientierten und dominanten Mann zunehmend infrage gestellt. Dies führt zu Unsicherheiten und einer gewissen Orientierungslosigkeit. Infolgedessen wenden sich manche jungen Männer wieder tradierten Rollenbildern zu. Junge Frauen hingegen werden zunehmend liberaler.