Die Kritiker: «Surface»

Story
Mysteriöse Unterwasserwesen tauchen an mehreren Stellen im Ozean auf. Die junge Meeresbiologin Laura macht während einer Tiefsee-Expedition auf äußerst unangenehme Art Bekanntschaft mit einer dieser bizarren Seekreaturen. Als sie weitere Nachforschungen anstellen will, wird sie vehement von Regierungsbeamten behindert und sogar bedroht. Zusammen mit dem Versicherungsvertreter und Sporttaucher Richard, der gerade bei einem seltsamen Tauchunfall seinen Bruder verloren hat, sucht sie nach Beweisen für die neue Spezies. Um die Monster filmen zu können, bauen die beiden schließlich eine Tauchglocke und begeben sich auf Expedition in den Tiefen des Ozeans.

Inzwischen findet der schüchterne Teenager Miles an der Wasseroberfläche ein Ei, aus dem ein „Baby-Monster“ schlüpft. Heimlich hält er es als „Haustier“, doch schnell zeigt sich, dass das unheimliche Wesen äußerst gefährlich ist.

Darsteller
Lake Bell («Practice – Die Anwälte») ist Dr. Laura Daughtery
Jay R. Ferguson («Für alle Fälle Amy») ist Rich Connelly
Carter Jenkins («Die Bären sind los») ist Miles Bennett
Ian Anthony Dale («Charmed – Zauberhafte Hexen») ist Davis Lee
Eddie Hassel ist Phil Nance
Leighton Meester («24») ist Savannah Bennett
Rade Serbedzija («Snatch – Schweine und Diamanten») ist Dr. Aleksander Cirko

Kritik
Die hoffnungsvoll gestartete neue Mystery-Serie «Surface» konnte sich in den USA nicht durchsetzen und wurde nach der ersten Staffel abgesetzt. Das Drehbuch hat das große Problem, dass es sich nicht auf einen Handlungsstrang beschränkt, sondern zwei Handlungsstränge parallel laufen. Der Teenager Miles hat seine eigene Geschichte mit seinem kleinen „Baby-Monster“. Laura und Rich lernen sich zwar in der ersten Folge schon kennen, aber ihre Wege trennen sich ständig. Der Zuschauer verliert so schnell den Überblick, denn es wird von einer Szene zur anderen gehetzt.

Trotzdem kann die kurzweilige Serie im Ganzen überzeugen, denn die Brüder Josh und Jonas Pate schufen mit «Surface» eine gute Mystery-Serie, die einmal nicht von Außerirdischen oder Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten handelt. Die Geschichte mit den Unterwasserwesen zieht sich über die gesamte Staffel und es gibt kein „Monster der Woche“.

Besonders hervorzuheben ist der junge Darsteller Carter Jenkins, der in seiner Rolle überzeugen kann. Lake Bell und Jay R. Ferguson spielen gewohnt routiniert. Die Serie endet nicht mit einem Cliffhanger, sodass man die erste Staffel mit ruhigem Gewissen verfolgen kann. Die Spezial-Effekte sind ebenfalls gut umgesetzt und können sich mit anderen Serien des Genres durchaus messen lassen.

Im Vergleich zu anderen Mystery-Serien wie «Lost» und «4400 – Die Rückkehrer» zieht «Surface – Unheimliche Tiefe» allerdings den Kürzeren, denn die anderen können mehr Spannung aufbauen. Da will man unbedingt wissen, wie es weitergeht, aber bei dieser Serie ist die Gefahr nur im Wasser. Daher reicht es „nur“ zu 75 %.

ProSieben zeigt «Surface» ab Montag, 10. Juli 2006, um 21.15 Uhr. Ab 17. Juli laufen Doppelfolgen um 20.15 und 21.15 Uhr.
05.07.2006 21:51 Uhr  •  Markus Ruoff Kurz-URL: qmde.de/15318