ARD beendet «Toni, männlich, Hebamme»

Die Filme neun und zehn, die im August im Ersten laufen, werden die letzten der Freitags-Reihe sein. Eine Begründung dafür lieferte nun der Sender.

Am 9. und 16. August kehrt die ARD-Reihe «Toni, männlich, Hebamme» auf die Bildschirme zurück. Die Episoden „Baby im Korb“ und „Das Glück der Anderen“ sind die Filme neun und zehn – und gleichzeitig die letzten. Das bestätigte unter anderem Hauptdarstellerin Wolke Hegenbarth, die in der Serie als Luise Fuchs an der Seite von Toni Hasler, gespielt von Leo Reisinger, in der vergangenen Woche via Instagram. Dort schrieb sie: „Nach fünf Jahren und zehn wundervollen Filmen ist jetzt Schluss.“ Daraufhin wurde auch bekannt, dass Hegenbarth ihre Schauspiel-Karriere vorübergehend auf Eis legen werde, was sie an familiäre Umstände knüpfte.

„Mich haben diese Filme durch eine ganz besondere Zeit begleitet. 2018 haben wir den ersten gedreht und 2019 drehte ich dann hochschwanger Toni 3 und 4. Avi hatte also seinen ersten TV-Auftritt in meinem Bauch“, schrieb Hegenbarth weiter. „Der Umgang der Bavaria Fiction und ARD Degeto war beispielhaft für unsere neue Zeit. Früher hätte man als Schauspielerin einfach keine Arbeit gehabt. Hier wurde die Schwangerschaft nachträglich noch ins Drehbuch geschrieben. Danke für immer dafür liebe Sibylle Tafel und Sebastian Stojetz (Drehbuchautoren der Serie, Anmerkung der Redaktion).“ Hegenbarth wolle sie ihr Privatleben an erste Stelle rücken und sich ganz besonders um Sohn Avi kümmern. „Nun geht eine kleine Ära zu Ende. Bei mir bleibt nichts als Dankbarkeit“, so die Schauspielerin auf der Meta-Plattform. Doch Hegenbarths Rückzug vor der Kamera ist nicht der Grund für das Aus von «Toni, männlich, Hebamme».

Die ARD äußerte sich nun zum Ende der erfolgreichen Freitagsreihe, die zuletzt im März 2023 zu sehen gewesen war. „Wie Sie wissen, bauen wir das digitale Angebot in der ARD Mediathek für so großartige Serien wie «Die Zweiflers», «Schwarze Früchte», «Herrhausen – Der Herr des Geldes» und auch «Ronja Räubertochter» aus – dies finanzieren wir durch Umschichtungen aus linearen Sendeplätzen, auch um 20.15 Uhr“, begründete die öffentlich-rechtliche Anstalt den Schritt gegenüber der Zeitschrift ‚TV Spielfilm‘.

Zuletzt schwächelte «Toni, männlich, Hebamme» aus Quotensicht ein wenig. Im März 2023 verfolgten die Filme „Eine Klasse für sich“ und „Mächtig schwanger“ erstmals weniger als drei Millionen Zuschauer, sodass sich auch die Marktanteile leicht unter dem Senderschnitt von Das Erste bewegten. Die neuen Filme stehen jeweils zwei Tage vor der linearen Ausstrahlung in der ARD Mediathek auf Abruf bereit.

Hauptdarsteller Leo Reisinger sagt über das Ende: „Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den Fans, für ihr wunderbares Feedback. Einen Abschlussfilm hätte unser Publikum sicherlich verdient, doch ich sehe es durchaus positiv, dass die Reihe endet, denn so öffnen sich neue Türen.“
17.07.2024 12:24 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/153206