Aufgewärmte ProSieben-Streiche machen niemanden heiß

Während bei ARD und RTL ein Aufbäumen gegen das Sommerloch erkennbar war, konnte man bei ProSieben nichts davon bemerken.

Mit «Die besten TV-Streiche by ProSieben» servierte der Privatsender aus Unterföhring passend zur aktuellen Hitzewelle einen Aufguss seiner vermeintlich lustigsten ‚Pranks‘. De facto handelt es sich bei dem Format um einen Zusammenschnitt von Shows (u.a «Prankenstein»), die schon bei ihrer Erstausstrahlung nicht wirklich erfolgreich waren. Dementsprechend fielen die Ergebnisse an diesem Samstag aus…

Nur 0,12 Millionen und abgewrackte 4,7 Prozent aus der Zielgruppe versammelte die aneinandergeschnittene Nummernrevue vor den Fernsehschirmen. In der älteren Zuschauerschaft konnte der jung ausgerichtete Kanal wie üblich noch weniger verfangen, hier kamen lediglich 0,22 Millionen zu einem extrem niedrigen Anteil von 1,5 Prozent zusammen. Selbst wenn diese Programm-Maßnahme in Erwartung hoher Temperaturen verständlich erscheint, so ist es doch schon erschreckend, wie stark ProSiebenSat.1 die Anzahl seiner Erstausstrahlungen in den letzten 2-3 Sommer-Dekaden gedrosselt hat und außer «Schlag den Star» nicht mal vereinzelte Sommer-Events bietet. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob Bert Habets Ankündigung, wieder verstärkt in Entertainment-Content zu investieren, dazu führt, auch hier die Schlagzahl nach oben zu fahren.


Das jedenfalls noch reichlich Potenzial frei liegt, um Publikum anzusprechen, stellt sich jedenfalls heraus, wenn man sich die übrigen Spielfilmwiederholungen im Restprogramm vor Augen führt. So sorgten sowohl «Secret Headquarters» auf Sat.1, «Oceans Twelve» bei RTLZWEI sowie «Ice Age 3» bei VOX mit jeweiligen Einschaltquoten von 7,5; 6 & 7,7 Prozent allenfalls für mäßige Begeisterung.
21.07.2024 08:40 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/153252