«Benbit» – Battlefield Lets Plays

Auf YouTube lädt der 25-Jährige hauptsächlich Lets Plays zu Battlefield und anderen Ego-Shootern hoch.

«Benbit», dessen bürgerlicher Name nicht bekannt ist, startete seine YouTube-Aktivität im Jahre 2014 und ging dazu über, hauptsächlich Lets Plays zu Battlefield und anderen Ego-Shootern bzw. Spielen zu Kriegsstrategie hochzuladen. Seitdem konnte er zwischenzeitlich über 100.000 Views pro Video generieren. Dies änderte sich aber wieder, da seine Followerzahl mit der zunehmenden Kritik an «Battlefield 2042» und den schlechten Rezensionen des Spiels auf 3000 sank. Inzwischen hat er 7200 Abonnenten und Abonnentinnen.

Insgesamt herrscht der Tenor vor, dass sich Benbits Videos durch einen vergleichsweise hohen Produktionswert sowie visuellen und akustischen Standard auszeichnen. So wird unter anderem gelobt, dass er selbstgemachte Grafiken in seine Lets Plays einbringt. Ein weiterer Teil seiner Bekanntheit resultiert aus seinem hohen Gamelevel welches er bisher erreichen konnte und welches ihn unter die Top 100 Battlefield-Spieler in Deutschland brachte. Darüber hinaus bringt er in seine Inputs und Ausführungen Perspektiven eines Gameentwicklers mit ein.

Den Verlauf seiner YouTube-Laufbahn kennzeichnet eine klare Entwicklung und Spezialisierung. Während er 2018 noch Gameplays zu diversen Spielen teilte, fing er 2021 an, sich auf das Spiel «Warzone» zu fokussieren, was er aber nach 2 Monaten wieder aufgab. Im Weiteren begann er dann, sich immer stärker Battlefield zu widmen, was schließlich darin mündete, Battlefield 2042 ab November 2021 zu covern. Jene Version wurde – wie bereits angerissen – teilweise hart kritisiert. So wurden unter anderem zahlreiche Bugs, technische Probleme, schlechte Grafiken, schlecht ausbalancierte Waffen und vieles Weitere bemängelt, weshalb sich die Begeisterung für die Neuauflage in argen Grenzen hielt – dies machte folglich auch Benbit zu schaffen.

Wie erwähnt, bringt der Game-YouTuber seine Perspektive als Spieleentwickler mit in die Videos ein. Diese speist sich aus seinem Studium der Angewandten Informatik, innerhalb derer er sich auf Game Engineering spezialisiert hat. In der Kern Battlefield Community genießt er diesbezüglich auch einen hohen Bekanntheitsgrad, was sich in den Kontakten zu größeren deutschen Creatorn wie «TheEkwah», «Cass1337, «Maracujas» oder «Chemify» zeigt. Seine Popularität reicht gar bis in die englischsprachige Community, die er vor allem über seine Aktivitäten auf Twitch und Twitter erreicht. Auch wenn recht wenig über ihn privat im Umlauf ist und er sich nur bei vereinzelten Videos per Facecam zeigt, ist immerhin gewiss, dass er aus Baden-Württemberg stammt. Dies ist seinem Dialekt und seiner Twitch-Biografie zu entnehmen.



Abschließend sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass man das Verbreiten oder gar Idealisieren von gewalthaltigen Spielen wie Battlefield und co. gerade auch in Bezug auf jugendliche Zielgruppen durchaus kritisch sehen muss und einen sensiblen Umgang damit wählen sollte. Wie bei anderen medialen Inhalten, in denen Gewalt enthalten ist, gehört es aber auch hier fairnesshalber dazu, anzuerkennen, dass fiktionalisierte und spielerische Aushandlungen von Gewalt, Krieg und Tötung ebenso ihre Berechtigung haben, um sich in einer abstrahierten Form mit menschlichen Machtmechanismen auseinanderzusetzen und stellvertretend zu durchleben.
21.07.2024 12:03 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/153270