ZDF schaut auf die globalen Machtspiele

Die Dokumentation dreht sich vor allem um die chinesische Politik im südchinesischen Meer.

Es herrscht Unruhe vor Chinas Küste, denn der Staat möchte mit aller Gewalt die Hoheit über die Gewässer. Fast täglich kommt es zu Zusammenstößen zwischen philippinischen Fischern und Chinas Küstenwache. Die ZDF-Doku «Globale Machtspiele – Kampf um das Chinesische Meer» beschäftigt sich am Donnerstag, den 29. August 2024, um 22.40 Uhr mit der Problematik.

Die demokratische Insel Taiwan bezeichnet Chinas Staatspropaganda als "abtrünnige Provinz", die "Wiedervereinigung" mit dem Festland ist Xi Jinpings erklärtes Ziel. Wohin führt der Wettstreit des Aufrüstens, und wie verändert er die Region und die Menschen? 36 Stunden begleitet ein Team Jimmy Barbaja auf der "Nhikka", so heißt sein traditionelles Holzboot. Der Fischer ist auf dem Weg zum Sabina Shoal, einem Teil der Spratly-Inseln, der von den Philippinen, Taiwan, Vietnam und China beansprucht wird. Doch der Eingang des Riffs wird von sechs Schiffen der chinesischen Küstenwache blockiert. Plötzlich wird ein schwarzer Punkt am Horizont immer größer: "Chinesische Milizen", ruft Jimmy Barbaja, er kennt die als Fischerboote getarnten para-militärischen Einheiten und macht einen U-Turn.

Für die Menschen im kleinen Fischerdorf Tanmen im Süden Chinas liegt die große Weltpolitik direkt vor der Haustür. Zhong Wenfeng überlässt die rauen Gewässer heute jüngeren Seeleuten. Er hat inzwischen ein Fischrestaurant eröffnet. Für ihn ist klar: Die Filipinos sind Eindringlinge im chinesischen Territorium – und er braucht die Fische und Muscheln von den fernen Südseeinseln auch in Zukunft für seine Gäste.
22.07.2024 10:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/153296