Der Spielfilm von Christian Lerch wird im September bei 3sat ausgestrahlt.
Die 2019 fertiggestellte Kinoproduktion
«Das Glaszimmer» konnte die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Der Spielfilm des Regisseurs Christian Lerch, der gemeinsam mit Josef Einwanger das Drehbuch verfasste, wurde während der Corona-Pandemie gedreht und im Oktober 2020 beim Cinekid Festival uraufgeführt. Die Besetzung der Hauptrollen erfolgte mit Xari Wimbauer, Lisa Wagner, Hans Löwe, Luis Vorbach, Philipp Hochmair und Hannah Hagg. Die Free-TV-Premiere erfolgt am Freitag, den 6. September 2024, um 20:15 Uhr auf 3sat.
Im Jahr 1945 sieht sich der elfjährige Felix gezwungen, gemeinsam mit seiner Mutter Anna von München aufs Land zu fliehen. In der Folge gerät Felix zunehmend unter den Einfluss des Ortsgruppenleiters Feik und dessen Sohnes Karri. Kaum haben sich Mutter und Sohn in dem kleinen Ort eingelebt, wird ihnen die traurige Nachricht vom Tod des Vaters überbracht. Felix und Anna sind tief erschüttert. In der Folge wird jedoch eines Nachts ein Soldat beim Fenster des Hauses wahrgenommen. Es handelt sich um den Vater von Felix. Diese Neuigkeit führte bei Felix zu großer Bestürzung, da sein Vater ein Deserteur war. Diese Erkenntnis führt zu einer Destabilisierung der bisherigen Weltanschauung von Felix. In der Folge ist der Vater zu verstecken und die Familie ist bestrebt, jegliche Auffälligkeit zu vermeiden. Dennoch ist es Felix selbst, der aus Versehen den misstrauischen Ortsvorsteher auf die Spur des Vaters bringt. Die Verurteilung kann letztlich durch die heranrückenden amerikanischen Truppen verhindert werden.
Der Spielfilm basiert auf den Kindheitserinnerungen von Josef Einwanger. Dieser äußerte sich jedoch im Jahr 2021 ablehnend gegenüber dem Film. Er beanstandete historische Unstimmigkeiten und kritisierte, dass zentrale Szenen seines Buchs nicht verfilmt worden seien.