Anita Eichhorn: ‚Sehe ich mich eher in der Berghütte beim Kaiserschmarrn‘
Der Star aus der BR Fernsehen-Serie «Dahoam is Dahoam» sprach mit Quotenmeter über die Oberpfalz. Dort ist Eichhorn auch einmal Ski gefahren.
Hallo Frau Eichhorn. Sie leben seit einigen Jahren in München, bei Dachau wird «Dahoam is Dahoam» gedreht. Haben Sie sich gut in der bayerischen Landeshauptstadt eingelebt?
Ich habe vor meinem Engagement bei «Dahoam is Dahoam» insgesamt sieben Jahre in München und drei Jahre in Berlin gelebt. Als klar war, dass ich im Hauptcast dabei sein darf, bin ich extra nach Dachau gezogen und fühle mich hier sehr wohl. Ich mache gerne viel Sport in der Natur und hier im Landkreis gibt es wunderschöne Naturschutzgebiete und Seen, die sich perfekt dafür eignen. Gerade nach drei Jahren mitten in Berlin Kreuzberg, genieße ich die Ruhe und den Blick ins Grüne sehr.
Mit der S2 würden Sie in rund 20 Minuten nach Dachau kommen. Nutzen Sie den ÖPNV oder werden Sie viel zu häufig erkannt?
Da ich ja etwas außerhalb und ländlich wohne, bin ich auf mein Auto angewiesen. Und ganz ehrlich? Man gewöhnt sich schnell an den Komfort, vor allem weil es mein erstes eigenes Auto ist. Vor meiner Anstellung bei «Dahoam» konnte ich mir nie annähernd eins leisten und bin sogar im Winter alles geradelt. Erkannt werde ich immer wieder mal, zum Beispiel beim Einkaufen. Ich freue mich jedes Mal, wenn mich jemand anspricht und ratsche gerne mit den Leuten und mache Selfies. Einmal wurde ich in der Sauna erkannt - da muss ich sagen, würde ich lieber unerkannt bleiben und nicht angesprochen werden.
Sie kommen ursprünglich aus dem Oberpfälzer Nabburg. Haben Sie dort nach Familie?
In Nabburg bin ich nur geboren und habe zu der Stadt allerdings wenig Bezug. Aufgewachsen bin ich in Weiden und meine Mama wohnt noch dort. Ich besuche meine Familie regelmäßig und mir ist die gemeinsame Zeit mit ihnen unglaublich wichtig. Meine kleine Nichte und mein Neffe sind im Schwandorfer Landkreis dahoam und auch hier bin ich sehr oft. Die Kleinen aufwachsen zu sehen ist einfach toll und ich liebe sie über alles.
In der Opferpfalz gibt es zahlreiche Wanderwege. Welche Routen können Sie empfehlen?
Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich nicht die große "Wanderin" bin. Allerdings gehen wir mit unserem Familienhund "Mika" viel und gerne in den Oberpfälzer Wäldern spazieren. Hier gibt es einige schöne Strecken Richtung Parkstein und die Natur ist einfach herrlich. Unser kleiner Shih-Tzu Dackel Mischling verträgt die Hitze nicht so gut im Sommer, daher sind die schattigen Waldwege ideal.
Muss man im Oberpfälzer Wald einigermaßen gut trainiert sein, immerhin ist das Gelände zum Teil sehr bergig. Oder würden Sie eine Route an der Naab vorschlagen?
Das schönste Wandergebiet das ich persönlich kenne, ist das "Teufelsbutterfass" in Leuchtenberg. Hier bin ich schon mit meiner Schulklasse gewandert und als Teenager traut man sich natürlich auch auf die rutschigen, großen Felsen. Mittlerweile bevorzuge ich entspannte Spaziergänge am Flutkanal entlang. Starten kann man hier wunderbar im Max-Reger-Park und sich davor noch in der Fußgängerzone eine leckere Kugel Eis holen.
Was viele Personen nicht wissen, hier gibt es auch einen Skilift. Sind Sie dort auch schon mal Ski gefahren?
Leider bin ich nur ein Mal in meinem Leben Ski gefahren und das war in der 7. Klasse. Fragen Sie mich bitte nicht wo das war, aber ich kann so viel sagen, dass es mich nach einem doppelten Salto vorwärts mit Landung Kopf voraus im Schnee danach nicht mehr auf die Piste gezogen hat. Wenn dann bin ich eher Team "Rodeln" mit meiner Nichte vorne drauf.
Wo kehrt man dort gerne ein? Im Restaurant Saurer oder doch im Wirtshaus Unterbürg?
Beide Wirtshäuser kenne ich nicht, aber ich bin mir sicher in beiden kann man hervorragend essen. Kleine Anmerkung von mir als Vegetarierin. Liebe Gastronomen, es wäre wunderbar, wenn es nicht nur zwei fleischlose Gerichte auf der Karte gäbe, sondern man als Vegetarier etwas mehr Auswahl hätte. Ich werde gleich mal googeln, welches der beiden Restaurants eine größerer Veggie Auswahl hat und dann meine Entscheidung treffen...
Als Vegetarier habe ich ebenfalls dieses Problem. Können Sie uns verraten, was uns im Freilandmuseum Oberpfalz erwartet?
Ganz viel Oberpfälzer Kultur, Natur und für mich immer ein Highlight: Die Tiere. Egal ob Waldschaf, Pfau oder Rotvieh, ich liebe einfach Tiere und bin immer glücklich, wenn ich sehe, dass sie artgerecht gehalten werden und es ihnen gut geht. Eine persönliche Empfehlung von mir ist noch der Wild- und Freizeitpark Höllohe. Ein schönes Ausflugsziel für die ganze Familie.
Wie lang dauerte Ihre längste Wanderung?
Meine längste Wanderung dauerte gefühlt den ganzen Tag. Das war zugleich auch meine erste Wanderung und die ging ziemlich steil hinauf und natürlich ebenso steil wieder hinunter. Das war letztes Jahr in Sulzau, Österreich mit ein paar meiner Kolleginnen. Die Ankunft am Bergsee war einfach nur herrlich und der Kaiserschmarrn in der Berghütte hat einen die Blasen an den Füßen schnell vergessen lassen.
Gibt es auch Touren, vor denen Sie Respekt haben? Also würden Sie eine Alpenüberquerung vornehmen?
Ich und eine Alpenüberquerung? Puh, da sehe ich mich eher in der Berghütte beim Kaiserschmarrn um ehrlich zu sein. Ausdauersport ist zwar mein Ding, aber ich denke ich fühle mich eher im Wald oder entlang eines Flusses oder Kanals wohl. Eine erneute Wanderung in Österreich kann ich mir durchaus wieder vorstellen, aber mir reicht der Blick auf die Bergspitze. Ich schiebe es mal auf meine Höhenangst...
Vielen Dank für Ihre Zeit!