Rundschau: «Batman» oder «My Spy»?

Eine 14-Jährige muss mit ihrem Stiefvater in Rom die Welt retten. Amazon hat die neue Serie um Batman gelauncht. Bei Netflix wird auf das Pop-Business geschaut.

«Women in Blue» (seit 31. Juli bei AppleTV+)
Die Serie erzählt im Jahr 1970 die von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte vierer Frauen, die sich den ultrakonservativen Normen der damaligen Zeit widersetzen und der ersten weiblichen Polizeieinheit Mexikos beitreten. Dabei entdecken sie, dass ihre Einheit nur ein Werbegag ist, um die Medien von einer brutalen Mordserie abzulenken. Als immer mehr Leichen gefunden werden, beginnen Maria (Bárbara Mori), die besessen ist, den Mörder zu fangen, Gabina (Amorita Rasgado), Tochter eines angesehenen Polizisten, die brillante Fingerabdruckexpertin Ángeles (Ximena Sariñana) und die junge, rebellische Valentina (Natalia Téllez) insgeheim mit ihren eigenen Ermittlungen.

Variety: “Obwohl alle Charaktere überzeugend sind, haben María und Ángeles die faszinierendste Geschichte. Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihre Träume zu verwirklichen und ihrer traditionellen Rolle als Hausfrau gerecht zu werden, kämpft María mit Schuldgefühlen gegenüber ihrer Mutter und überdenkt das Leben, das sie sich immer gewünscht hat.“



«My Spy: The Eternal City» (seit 18. Juli bei Amazon)
Der erfahrene CIA-Agent JJ (Dave Bautista) und seine 14-jährige Stieftochter und Protegé Sophie (Chloe Coleman) tun sich zusammen, um die Welt zu retten, als die Italienreise eines Highschool-Chors durch einen ruchlosen Nuklearangriff auf den Vatikan unterbrochen wird.

The Guardian: “Tonal ist der Film sehr durchwachsen. Über weite Strecken wirkt er wie eine gut gelaunte Familienunterhaltung in der Tradition von Bodybuilding-Babysitter-Filmen wie «Kindergarten Cop».“



«Batman: Caped Crusader» (seit 1. August bei Amazon)
Willkommen in Gotham City, wo die Korrupten in der Überzahl sind, Verbrecher ihr Unwesen treiben und gesetzestreue Bürger in ständiger Angst leben. Geschmiedet im Feuer der Tragödie wird der wohlhabende Bruce Wayne (Hamish Linklater) zu etwas, das sowohl mehr als auch weniger als ein Mensch ist - BATMAN. Sein Ein-Mann-Kreuzzug für Gerechtigkeit zieht unerwartete Verbündete innerhalb des GCPD und des Rathauses an, doch seine heldenhaften Taten haben tödliche, unvorhergesehene Auswirkungen zur Folge.

The Hollywood Reporter: “Aber in den episodischen Abenteuern macht die Serie wirklich Spaß. Die Serie führt Batman auf unerwartete Umwege, etwa in die Welt des Showbusiness, wo er sich mit einem gruseligen Fall um eine verschwundene Schauspielerin befasst, oder ins Übernatürliche, wo er sich mit einem leichten Ausflug in die Welt eines Wegelagerers aus der Zeit des Unabhängigkeitskrieges (Toby Stephens) beschäftigt, der es auf die Armen Gothams abgesehen hat.“



«Hierarchy» (seit 6. Juni bei Netflix)
Die besten 0,01 % der Schüler sind das Gesetz an der Jooshin-Highschool, aber ein geheimnisvoller Austauschschüler bringt ihre unbeugsame Welt ins Wanken.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “«Hierarchy» ist dabei eine szenisch durchgestylte, mal bittere, mal ästhetisch überzuckert wirkende, überzeugende Jugendserie, die die Systemfrage stellt. Und, sofern man bis nach dem Abspann der letzten Folge wartet, mit wenig Optimismus beantwortet.“



«Schmutziges Pop-Geschäft: Der Boy-Band-Betrug» (seit 24. Juli bei Netflix)
Diese fesselnde Dokuserie verfolgt den Aufstieg und Fall von Lou Pearlman, dem Musikmogul, der einige der größten Boybands der 90er erschaffen und ausgebeutet hat.

Süddeutsche: “Davon abgesehen funktioniert die Serie nicht nur als (teils typisch amerikanisch, also etwas reißerisch erzählte) True-Crime-Geschichte. Sondern auch als kleiner Nostalgietrip in die faszinierend fern und naiv wirkenden Neunzigerjahre.“

02.08.2024 12:49 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/153620