ZDF lässt internationale Koproduktion «Concordia» lange in der Mediathek

Über einen Monat nach der Bereitstellung in der ZDFmediathek zeigt der Mainzer Sender die sechs Folgen an nur zwei Abenden im linearen Programm.

Gemeinsam mit der Intaglio Films («Der Schwarm»), einem Joint Venture der Beta Gruppe und ZDF Studios, France Télévisions, MBC sowie Hulu Japan hat das ZDF die Serien-Produktion «Concordia – Tödliche Utopie» umgesetzt, die im Mai bereits ihre internationale Premiere feierte. Nun hat der Mainzer Sender auch einen Sendetermin in Deutschland gefunden und gewährt dabei einen ungewöhnlich langen Mediathek-Vorlauf. Denn in der ZDFmediathek erscheint die sechsteilige Reihe in ihrer Vollständigkeit ab Samstag, 14. September, um 10:00 Uhr. Die lineare Ausstrahlung erfolgt dagegen erst Ende Oktober. Jeweils am Sonntag, 20. Oktober, und am Montag, 21. Oktober, werden ab 22:15 Uhr drei Folgen am Stück gezeigt, sodass die Zuschauer bis 0:25 Uhr wach bleiben müssen, um das Finale zu sehen.

Benannt ist die Serie nach dem Handlungsort, der schwedischen Stadt Concordia. Sie ist eine wahr gewordene soziale Utopie: Dank lückenloser Überwachung entstand vor 20 Jahren ein freies und faires Gesellschaftsmodell, das das Wohlergehen jedes Einzelnen zum Ziel hat. Hier ist jeder willkommen, erhält gleiche Bildungschancen und umfassende Gesundheitsvorsorge ‒ so das Versprechen der idealistischen Gründerin Juliane Ericksen (Christiane Paul). Am 20. Jahrestag sollen die Erfolgsgeschichte Concordias und die bevorstehende Übernahme des Modells in der deutschen Stadt Kopwitz gefeiert werden. Doch es kommt zur Katastrophe und Concordia wird in den Grundfesten erschüttert. Zum ersten Mal wird ein Einwohner der Stadt ermordet. Gleichzeitig wird die sicher geglaubte KI gehackt und manipuliert. In einem Rennen gegen die Zeit muss der Mordfall aufgeklärt und das Datenleck gefunden werden, bevor sie das Projekt, Concordia in Deutschland zu etablieren, zu Fall bringen. Die Ermittlungen führen zu einem Vorfall in der Vergangenheit, das Concordias Entstehung erst ermöglichte, aber nun die Existenz der Modellstadt bedroht.

Neben Christiane Paul spielen in weiteren Rollen unter anderem Ruth Bradley, Nanna Blondell, Steven Sowah, Kento Nakajima, Joséphine Jobert, Mohamed Achour, Ahd Kamel, Hugo Becker, Louis Landau, Alba Gaïa Bellugi, Maeve Metelka, Edward Wray, Jonas Nay und Duncan Green. Regie führte Barbara Eder nach den Drehbüchern von Nicholas Racz, Mike Walden und Isla van Tricht. Als Producer fungierten Tobias Gerginov, Elle Raspin, Jacob Glass und Sergio Ercolessi, während Frank Doelger, Rafferty Thwaites, Jan Wünschmann, Ute Leonhardt, Barbara Eder, Nicholas Racz, Isla van Tricht, Robert Franke, Fredrik Ljungberg, Manuel Alduy, Morad Koufane und Kazufumi Nagasawa als Executive Producer an Bord waren.

„Der Wunsch, die Gesellschaft neu zu gestalten, begleitet uns, seit Platon dies in "Politeia" erstmals vorschlug. In den 2.500 Jahren, die seither vergangen sind, wurden immer wieder Entwürfe für die Neugestaltung der Gesellschaft in religiöser, politischer, wirtschaftlicher, ökologischer und technologischer Hinsicht vorgelegt, vor allem in Zeiten, die von einer Stimmung des Aufruhrs, der kulturellen und finanziellen Verwerfungen geprägt waren. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind die Risse in der Gesellschaft groß und stellen eine gravierende Bedrohung unseres Zusammenlebens dar“, so Executive Producer Frank Doelger. „Die zunehmende Ungleichheit zwischen Arm und Reich, der Anstieg von Kriminalität und Rassismus, eine sinkende Zufriedenheit und Verschlechterung der geistigen und körperlichen Gesundheit – das wird gefördert durch die gesellschaftlichen Herausforderungen des digitalen Zeitalters, darunter der Verlust eines Identitäts- und Gemeinschaftsgefühls und ungleich schnellere Radikalisierung… und all das sind Brandbeschleuniger für die drohende Katastrophe des Klimawandels. Und genau hier beginnt unsere Geschichte: Im Jahr 2024, am zwanzigsten Jahrestag der Gründung der Stadt Concordia. Die Serie ist in der Gegenwart angesiedelt. Die Technologie, die sie möglich macht, existiert bereits heute. Um die Serie in unserer Zeit zu verankern und dem futuristischen Charakter der meisten Serien entgegenzuwirken, die künstliche Intelligenz thematisieren, haben wir sowohl bei der visuellen Gestaltung als auch bei den Charakteren, die wir erschaffen haben, einen erhöhten Realitätsbezug hergestellt. «Concordia» unterläuft die Erwartung, dass alle Serien, die eine ‚Utopie‘ darstellen, ‚dystopisch‘ sein müssen.“
02.08.2024 13:53 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/153683