Das ZDF strahlte in diesem Jahr bislang 19 Folgen der Reportage-Reihe aus. Die erfolgreichste Ausgabe lief überraschenderweise im Sommer.
Am Dienstagabend sind Reportagen im ZDF gesetzt. Neben einer Einzeldoku strahlt der Mainzer Sender das wöchentliche Magazin «frontal» aus, ehe nach dem «heute journal» die Reportage-Serie
«37 Grad» auf Sendung geht. Die Reihe wird seit 1994 gesendet und teilt sich den Sendeplatz mit dem Satire-Format «Die Anstalt», das aber weitaus seltener läuft als «37 Grad». Die erste Sendung des Jahres drehte sich am 9. Januar um das Thema „Grenzenlose Liebe“ und informierte 2,32 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag bei leicht unterdurchschnittlichen 12,2 Prozent. Beim jungen Publikum war die 30-minütige Sendung mit 0,41 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 8,9 Prozent sehr erfolgreich. Im Januar blieb «37 Grad» bei den Jüngeren gefragt. Die beiden weiteren Ausgaben sorgten mit 0,29 und 0,36 Millionen für 6,9 und 7,4 Prozent. Beim Gesamtpublikum waren die Werte rückläufig. Das ZDF fuhr 2,03 und 1,97 Millionen sowie 10,1 und 9,4 Prozent ein.
Im Februar setzte sich die Talfahrt fort. Am 6. und 20. Februar schalteten nur noch 1,68 und 1,38 Millionen Interessierte ein, die Marktanteile wurden auf 7,6 und 8,1 Prozent beziffert. In der klassischen Zielgruppe brachte der Mainzer Sender mit 0,25 und 0,16 Millionen 5,2 und 4,7 Prozent zustande. Besser lief es mit dem Thema „Vererbte Armut“ am 27. Februar. Die Sendung erreichte 2,27 Millionen Menschen, darunter 0,38 Millionen Jüngere. Die Marktanteile beliefen sich auf 12,5 respektive 9,5 Prozent. Im März ging das Auf und Ab weiter. 1,58, 1,96 und 1,74 Millionen Zuschauer wurden gemessen, die Marktanteile wurden auf 9,5, 11,2 und 7,5 Prozent taxiert. Bei den Jüngeren wurden Marktanteile von 6,0, 8,0 und 3,7 Prozent errechnet.
Im April war «37 Grad» besonders gefordert, denn die Reihe ging gleich fünfmal auf Sendung. Ausreißer in den zweistelligen Quoten-Bereich blieben aber aus. Am erfolgreichsten war die Sendung mit dem Titel „Eingebürgert“, die 1,87 Millionen Zuschauer sahen. Der Marktanteil lag bei 9,0 Prozent. Eine Woche später sank die Reichweite zwar auf 1,68 Millionen, der Marktanteil stieg aber auf 9,7 Prozent. Am 16. April interessierten sich nur 1,30 Millionen für „Surfen als Therapie“. Der Marktanteil lag bei 7,5 Prozent. Bei den jüngeren Zusehern wies die AGF Videoforschung Marktanteile zwischen 3,2 und 6,0 Prozent aus. Der Mai lieferte mit Quoten zwischen 4,9 und 5,7 Prozent konstantere Werte, allerdings ging die Sendung nur dreimal on air. Die Gesamtreichweite bewegte sich zwischen 1,38 und 1,77 Millionen.
Im Juni wurde nur eine Ausgabe gesendet. Am 4. Juni standen 1,49 Millionen und 8,5 Prozent zu Buche. Bei den Jüngeren waren 6,6 Prozent drin. Die bislang letzte Folge lief am 23. Juli. Das Thema „Arbeitskräfte weltweit gesucht!“ sorgte für die besten Werte des Jahres. 2,33 Millionen Zuschauer und 13,3 Prozent wurden eingefahren. Mit 0,43 Millionen 14- bis 49-Jährigen durfte sich das ZDF über tolle 11,7 Prozent freuen.
«37 Grad» zeichnet sich nicht durch Konstanz aus. Die Werte schwanken teilweise sehr stark, im Schnitt bringt es die Reportage-Reihe auf eine Reichweite von 1,75 Millionen, der Marktanteil liegt mit 9,4 Prozent klar unter dem Senderschnitt. Auch beim jungen Publikum sind große Erfolge eher eine Seltenheit. Mit durchschnittlich 0,25 Millionen 14- bis 49-Jährigen kommt das ZDF auf einigermaßen zufriedenstellende 6,2 Prozent.