Disney+ dreht in die Gewinnzone

Der Walt Disney Konzern hat seinen Umsatz auf über 23 Milliarden US-Dollar gesteigert.

Am Mittwoch hat die Walt Disney Group ihre Zahlen für das dritte Quartal des Jahres veröffentlicht. Der Gesamtumsatz in den Monaten April, Mai und Juni 2024 betrug 23,16 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von vier Prozent entspricht. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von -134 Millionen US-Dollar auf 3,093 Milliarden US-Dollar. Das Nettoergebnis stieg von -460 Millionen US-Dollar auf 2,621 Milliarden US-Dollar.

Die Unterhaltungssparte legte um vier Prozent auf 10,580 Milliarden US-Dollar zu, das Ergebnis vor Steuern stieg von 408 auf 1,201 Milliarden US-Dollar. Bei den linearen Fernsehsendern ging der Umsatz um sieben Prozent auf 2,663 Milliarden US-Dollar zurück, der Gewinn sank von 1,025 Milliarden auf 966 Millionen US-Dollar. Allerdings kamen 157 Millionen US-Dollar aus dem Ausland, während das Inland 682 Millionen US-Dollar beisteuerte. Das Direct-To-Consumer-Geschäft mit Disney+, Hulu und ESPN+ verbesserte seinen Umsatz um knapp 800 Millionen auf 5,805 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 19 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Umsatz noch bei 505 Millionen US-Dollar gelegen. Bei Content Sales blieb der Umsatz mit 2,112 Milliarden US-Dollar stabil, der Gewinn lag bei 254 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 112 Millionen US-Dollar angefallen. Bei den linearen TV-Sendern kam der Großteil des Umsatzes aus dem Inland (2,145 Milliarden), nur ein kleiner Teil (518 Millionen) aus dem Ausland.

Die Zahl der Disney+ Kunden stagniert: 54,8 Millionen Abonnenten wurden zum Stichtag 29. Juni 2024 gezählt, drei Monate zuvor waren es 54,0 Millionen. International - ohne Disney+ Hotstar - waren es 63,5 Millionen (63,6 Millionen am 30. März 2024). Disney+ Hotstar verlor eine halbe Million Mitglieder auf 35,5 Millionen, aber der Umsatz pro Kunde stieg von 0,70 US-Dollar auf 1,05 Milliarden US-Dollar. Hulu verbesserte sich um zwei Prozent auf 46,7 Millionen, der Umsatz stieg von 11,84 auf 12,73 Millionen. Die 4,4 Millionen Kunden von Hulu Live TV+SVOD zahlten durchschnittlich 96,11 US-Dollar (+1%).

Der nationale Sportmarkt verzeichnete ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 3,908 Millionen, international verbesserte sich das Ergebnis um sechs Prozent auf 371 Millionen Abonnenten. Hinzu kommen 279 Millionen Abonnenten von Star India. Der Umsatz kletterte innerhalb eines Jahres von 4,335 auf 4,558 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn der Sportsparte sank wegen Star India von 854 auf 802 Millionen US-Dollar. Der Verlust von Star India stieg von 216 auf 314 Millionen US-Dollar.

Experiences verbesserte sich um zwei Prozent auf 8,386 Milliarden US-Dollar, der Gewinn sank um drei Prozent auf 2,222 Milliarden US-Dollar. Bei den US-Parks ging der Gewinn um sechs Prozent zurück, während sich der Umsatz um drei Prozent verbesserte. Bei den Konsumprodukten gab es ein Minus von fünf Prozent, unterm Strich verdiente man mit Lego & Co. noch 440 Millionen US-Dollar.

"Unsere Leistung im dritten Quartal zeigt die Fortschritte, die wir bei unseren vier strategischen Prioritäten in den Bereichen Kreativstudios, Streaming, Sport und Unterhaltung gemacht haben", sagte Robert A. Iger, Chief Executive Officer von The Walt Disney Company. "Dies war ein starkes Quartal für Disney, angeführt von hervorragenden Ergebnissen in unserem Unterhaltungssegment, sowohl in den Kinos als auch im Direktvertrieb, da wir zum ersten Mal in unseren kombinierten Streaming-Geschäften profitabel waren und ein Quartal vor unserer vorherigen Prognose lagen. Trotz einer schwächeren Performance im dritten Quartal in unserem Segment Experiences stieg der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) des Unternehmens um 35 Prozent, und mit unserem komplementären und ausgewogenen Geschäftsportfolio sind wir zuversichtlich, dass wir das Gewinnwachstum mit unserer Sammlung einzigartiger und leistungsstarker Vermögenswerte weiter vorantreiben können."
07.08.2024 13:24 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/153777