«Buying Blind» kann auch ohne Olympia nicht punkten

In der Zielgruppe sank die Sehbeteiligung sogar, dennoch stieg der Marktanteil aufgrund der generell niedrigeren TV-Nutzung leicht an.

Etwas überraschend holte RTL in diesem Sommer das Immobilienformat «Buying Blind» aus der Versenkung zurück. Zuletzt lief das Format im April 2022, damals holte man zwar mit 11,9 und 10,7 Prozent solide Marktanteile, übermäßig zufrieden schienen die Verantwortlichen aber nicht gewesen zu sein. Für die dreiteilige neue Staffel suchte sich RTL nun die Olympischen Spiele als Gegenprogramm aus. Das Unterfangen war hoffnungslos, die beiden Ausgaben sahen zuletzt nur 0,87 und 0,81 Millionen Zuschauer, darunter jeweils 0,28 Millionen Jüngere. Die Marktanteile bewegten sich sowohl auf dem Gesamtmarkt (3,8% und 3,6%) als auch in der Zielgruppe (6,2% und 6,0%) weit unterhalb des Senderschnitts.

Am Montag hatte «Buying Blind» nun nicht mehr gegen die Übertragungen aus Paris zu kämpfen, dennoch lief es kaum besser. Es schalteten 0,84 Millionen Zuschauer ein, die einem Marktanteil von 4,2 Prozent entsprachen. Mit 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährige sicherte sich der Kölner Sender diesmal 7,3 Prozent Marktanteil. Die Menschen nutzten das heiße Sommerwetter, um sich abseits des Fernsehgeräts abzukühlen.

Auch die beiden Info-Programm im Anschluss waren keine Zuschauermagneten. «RTL Direkt» versorgte 0,55 Millionen Zuschauer mit den News des Tages. Jan Hofer fuhr einen Marktanteil von schlechten 3,4 Prozent ein. In der Zielgruppe standen 0,23 Millionen Jüngere für 6,9 Prozent Marktanteil. Im Anschluss widmete sich das Magazin «Extra» in einem Spezial dem Thema «Krebs – Warum meine Diagnose ihr Leben ändern kann». Die 85-minütige Reportage von und über Reporter Burkhard Kress und dessen seltene Krebserkrankung sahen bis Mitternacht 0,46 Millionen Zuschauer, darunter 0,22 Millionen Umworbene. Die Marktanteile bewegten sich bei 4,0 und 8,7 Prozent.
13.08.2024 09:02 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/153923