Stirb langsam: Bruce Willis macht Portugal-Krimi platt

Jede Menge Action gab es gestern auch bei VOX und im Ersten – wer schoss sich vor den anderen?

Beim Privatsender aus Köln ballerte ein weiteres Mal John McClane in seinem ersten «Stirb langsam»- Einsatz um sich, während im Ersten ein Kommissar Namens Leander Lost, welcher das Asperger-Syndrom und Autismus hat, im sonnigen Portugal ermittelt. Liefen die ersten zwei Teile der dazugehörigen ARD-Reihe «Lost in Fuseta – Ein Krimi aus Portugal» 2022 mit Zahlen zwischen 3,71 und 4,33 Millionen für Krimi-Verhältnisse maximal nur ordentlich, konnte sich die Fortsetzung im April 2024 auf starke 5,95 Millionen und 23,5 Prozent insgesamt steigern.

An diesem Samstag also die Wiederholung des ersten Zweiteilers der Reihe aus 2022, die eine Resonanz von 2,97 Millionen und gute 14,7 Prozent am Gesamtmarkt erhaschen konnte, der zweite Teil gab anschließend auf solide 12,8 Prozent nach . Dies sind keine euphorischen Zahlen, die auch sicher nicht erwartet wurden, aber immerhin akzeptable Resultate, um einen Samstag im Sommerloch zu überbrücken. Bei den jüngeren Zuschauenden ab 14 Jahren sah es eine ganze Ecke magerer aus, hier waren nur spartanische 3,7 Prozent zugegen. Die «Tagesthemen» danach kamen noch auf insgesamt 11,8 Prozent aller Zuschauenden, womit die Anstalt zufrieden sein kann. Die Frage war nun aber noch, ob das alles für VOX ausreichte, um mit Bruce Willis beim jungen Publikum vorbeizuziehen.

Schaut man sich die Quotendaten an, so ist festzustellen, dass die Leistung von «Stirb Langsam» gestern dafür wirklich ausreichte, um den ARD-Krimi zu schlagen, wobei dies auch keiner sonderlich hohen Anstrengung bedarf. Schon 0,22 Millionen aus der jüngeren Zielgruppe reichten aus, um einen Anteil von recht ordentlichen 6,0 Prozent auszumachen, der höher lag, als das Erste - hier reichte es zu einem vernünftigen 4 Platz hinter der starken Show- und Fußball-Konkurrenz. Beim älteren Publikum hatte hingegen vorhersehbarer Weise der Portugal-Krimi die Nase vorn – John McClane musste sich mit lediglich 3,9 Prozent von ihnen begnügen.
18.08.2024 08:42 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/154075