Köln, Berlin, Saarbrücken, Rathenow und Alzenau – Tim Raue war in diesem Sommer fünf Mal im Einsatz.
In Tim Raue fand RTL im vergangenen Jahr einen Nachfolger von Christian Rach, der jahrelang als «Restauranttester» rumpeligen Unternehmen wieder auf die Beine half. Mit dem Berliner Sternekoch wählte der Kölner Sender eine im deutschen Fernsehen sehr präsente Figur, die auf zahlreichen Plattformen und TV-Stationen zu sehen ist. Für RTL wurde Raue im April 2023 aber nicht zum Tester, sondern gleich zum
«Restaurantretter». Doch schon die Ausstrahlung der ersten drei Folgen machte deutlich, dass das Format von Warner Bros. International Television Production Deutschland gegen starke Konkurrenz chancenlos ist. Die ersten beiden Folgen wussten zwar mit 10,0 und 12,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe durchaus zu überzeugen, als aber ProSieben gegen die dritte Raue-Folge den Start von «Joko & Klaas gegen ProSieben» programmierte, brach «Der Restaurantretter» auf 7,2 Prozent ein.
In diesem Jahr dauerte es etwas länger, ehe «Raue – Der Restaurantretter» auf den Bildschirmen erschien, dafür sendete RTL aber gleich fünf Folgen. Die Rückkehr verlief schleppend: Mit nur 0,31 Millionen 14- bis 49-Jährigen kam man nicht über 7,8 Prozent Marktanteil hinaus. Insgesamt schalteten 1,09 Millionen Menschen ein, der Marktanteil belief sich auf 5,0 Prozent. In Woche zwei, als Raue im „Chez Emil“ zu Gast war, sprangen die Werte nach oben. Die Reichweite stieg auf 1,32 Millionen, was den Marktanteil auf 5,8 Prozent steigen ließ. 0,55 Millionen Umworbene sorgten für tolle 13,1 Prozent. Damit war der Höhepunkt erreicht.
Ab Folge drei musste «Raue – Der Restaurantretter» gegen die Olympischen Spiele ran. Die RTL-Sendung verkümmerte mit 3,8 Prozent Marktanteil bei einer Gesamtsehbeteiligung von 0,83 Millionen. In der Zielgruppe fasste man 0,25 Millionen und 5,9 Prozent. Für einen Fortschritt sollte Raue in Rathenow in der „Gaststätte Fortschritt“ sorgen. Die Werte waren minimal ansteigend: 0,87 Millionen standen für 3,9 Prozent, während bei den unter 50-Jährigen 0,27 Millionen und 6,0 Prozent gemessen wurden.
Das Staffelfinale führte Tim Raue ins bayerisch-hessische Grenzgebiet ins unterfränkische Alzenau. Ohne sportliche Konkurrenz erholten sich die Werte ein wenig, doch wirklich gut lief es nicht. Wie der Sternekoch die „Villa Meßmer“ auf Vordermann brachte, sahen 0,96 Millionen Menschen, darunter 0,30 Millionen. Die Marktanteile wurden auf 4,6 Prozent bei allen und 8,0 Prozent in der Zielgruppe beziffert.
Alles in allem war die zweite Staffel von «Raue – Der Restaurantretter» eine Enttäuschung, was nicht nur an den Olympischen Spielen lag. Im Schnitt sahen die fünf Folgen, von denen nur zwei gegen Olympia liefen, nur 1,01 Millionen Menschen. Der Marktanteil fiel im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Punkte auf 4,6 Prozent. Aus der Zielgruppe verschwanden 200.000 14- bis 49-Jährige, sodass mit 0,34 Millionen werberelevanten Sehern maue 8,2 Prozent zustande kamen.