In der Ära Klamroth: «Hart aber fair» mit neuem Bestwert

Dank der sehr erfolgreichen Doku von Jessy Wellmer und Dominic Egizzi im Vorlauf erreichte «Hart aber fair» gute Werte auf dem Gesamtmarkt. Nur beim jungen Publikum konnte die Talkshow das Niveau nicht halten.

Die 20-Uhr-«Tagesschau» war mit 4,77 Millionen Zuschauer die mit großem Abstand meistgesehen Sendung am Montag. Die ARD-Hauptnachrichten verzeichneten in beiden Zuschauergruppen jeweils Marktanteile von 22,6 Prozent. Es wurden 0,85 Millionen 14- bis 49-Jährige gezählt. Im Anschluss blieben 2,96 Millionen Zuschauer ab drei Jahren für die 45-minütige Dokumentation «Machen wir unsere Demokratie kaputt?» dran. Der Film von «Tagesthemen»-Moderatorin Jessy Wellmer und Dominic Egizzi kam auf ordentliche 13,1 Prozent Marktanteil. Besonders gut lief es beim jungen Publikum, dort bewegte sich Das Erste mit 0,53 Millionen Sehern und 12,8 Prozent weit über dem Senderschnitt.

Davon profitieren konnte auch die Talkshow «Hart aber fair», die wobei der Audience-Flow nur beim Gesamtpublikum wirklich gut funktionierte. Bis 22:15 Uhr saßen 2,87 Millionen Zuschauer vor den Empfangsgeräten, sodass die Quote nur marginal auf 13,0 Prozent sank – die Reichweite entsprach einem neuen Bestwert in der Ära Louis Klamroth, der die Sendung Anfang 2023 übernommen hatte. Bei den Jüngeren war der Zuschauerschwund größer. Mit 0,35 Millionen 14- bis 49-Jährigen holte man 8,0 Prozent, was aber ebenfalls einer der besseren Werte unter Klamroths Moderation darstellte.

Deutlich mehr Probleme hatte Das Erste erneut in der 16-Uhr-Stunde. Die fünfte «Nachtstreife»-Folge erreichte nur 0,38 Millionen Zuschauer, ab 16:15 Uhr belief sich der Marktanteil auf schlechte 4,8 Prozent. Mit gerade einmal 20.000 jungen Zuschauern musste man katastrophale 1,9 Prozent blicken.
27.08.2024 08:56 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/154283