Neuer Spielfilm mit Aylin Tezel

«Der Russe ist einer, der Birken liebt» kommt Anfang Oktober ins ZDF.

Ab Freitag, den 4. Oktober 2024, ist der Spielfilm «Der Russe ist einer, der Birken liebt» aus der ZDF-Redaktion «Das kleine Fernsehspiel» in der ZDFmediathek abrufbar, die lineare Ausstrahlung erfolgt am Montag, den 7. Oktober 2024, um 00.55 Uhr im ZDF. Das Drehbuch verfasste Burdkhardt Wunderlich, Pola Beck führte Regie. Die Hauptrollen übernahmen Aylin Tezel, Sohel Altan Gol, Slavko Popadić, Yuval Scharf und Aleksandar Jovanovic.

Mascha ist eine junge jüdische Frau, die Mitte der 90er-Jahre mit ihren Eltern aus dem aserbaidschanischen Bürgerkrieg nach Deutschland kam. Die angehende Dolmetscherin spricht fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Geschichte, über die Geflüchtete in ihr, spricht sie nie. Ihr Freundeskreis ist multikulturell, feiert regelmäßig ausgelassen und kontert den allgegenwärtigen Alltagsrassismus mit böser Ironie. Mascha liebt ohne Rücksicht auf Verluste – ihre Sprachen, ihre Freunde – und vor allem ihren Freund Elias. Gerade erst ist sie mit ihm zusammengezogen, als Elias durch eine zunächst harmlos erscheinende Fußballverletzung zum Pflegefall wird und plötzlich stirbt. Elias' unerwarteter Tod stürzt Mascha in eine tiefe Lebenskrise. Sie tritt die Flucht nach vorne an und setzt sich mit nichts als ihrem Reisepass in ein Flugzeug nach Israel. Dort angekommen tut sie das, was sie am besten kann: Sie beginnt mit voller Wucht ein neues Leben in Tel Aviv, findet eine neue Liebe und lässt sich durch die "weiße Stadt" am Mittelmeer treiben. Doch schließlich wird sie von ihren Kindheitstraumata des aserbaidschanischen Bürgerkriegs in Baku und von ihrem fluchtartig zurückgelassenen Leben in Deutschland eingeholt, und Mascha muss erkennen, dass man nicht für immer vor sich selbst und seiner Vergangenheit davonrennen kann.

Die Regisseurin Pola Beck kommentiert: „Vor mittlerweile mehr als zehn Jahren hat mein Agent mir das Buch in die Hand gedrückt und meinte, das könne was für mich sein. Es gibt Geschichten, die sich nach dem Lesen anfühlen, als hätte man eine Reise gemacht. Man ist dann völlig erledigt und gleichzeitig total erfüllt. So ging es mir mit Olga Grjasnowas Buch. Mascha, die Hauptfigur, hat mich sehr berührt. Ihre Suche nach einem Platz im Leben, die Art, wie sie sich nimmt, was sie will und die Kämpfe, die sie aussteht, haben mich mitgenommen. Einerseits wollte ich also von dieser Frau erzählen. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass Mascha uns etwas über das Leben mitgibt und darüber, wie man mit Verlust und traumatischen Erlebnissen umgehen kann. Diese Lebenskraft wollte ich in einen Film übertragen.“
31.08.2024 12:42 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/154399