«XY history» startet ausbaufähig

Im Zweiten ging am gestrigen Abend der neue Aktenzeichen-Ableger «XY history» an den Start. Die Premieren-Folge drehte sich um den ersten deutschen Mordkommissar aller Zeiten. Im Ersten liefen die Paralympics in Konkurrenz.

Der allererste Fall des neuen XY-Spin-Offs handelte konsequenter Weise von dem allerersten Mordkommissar in der Geschichte der deutschen Kriminalistik. Ernst Gennat hieß der Mann, der 1926 die erste ständige Mordinspektion gründete und konzipierte, durch deren Struktur Kommissare nach einem Verbrechen viel schneller zum Tatort kamen und mit systematischerer Vorgehensweise die Untersuchungen vornahmen. In der Zeit zuvor wurden Ermittler-Teams im Bedarfsfall immer erst situativ neu aufgestellt, was oft viele Stunden und damit wertvolle Zeit kostete. Durch seine unkonventionelle und innovative Herangehensweise konnte Gennat dann auch den Mord an der 21-jährigen Fleischerstocher Dora Perske aufklären, deren Fall das Zentrum der ersten Episode von «XY history» bildete.

Erreicht wurden damit insgesamt 2,09 Millionen Zuschauende, die einen dazugehörigen Anteil am Markt von mäßigen 9,4 Prozent bedeuteten. Diese Zahlen bewegen sich unter Senderschnitt, etwas mehr wird man sich sicherlich erhofft haben. Zum Primetime-Sieg reichte das jedenfalls nicht. Bei den 14-49-Jährigen ergab sich ein solides Auftaktniveau. Hier interessierten sich 0,35 Millionen zu 7,9 Prozent für die Nachstellungen, die aber ebenfalls hinter den Privaten lagen. Anschließend gab es übrigens gleich die nächste Folge – sie holte noch Anteile von durchwachsenen 8,8 und 7,5 Prozent in den jeweiligen Zuschauerklassen. Alles in allem lief der Ableger deutlich unter dem Niveau regulärer Aktenzeichen-Fahndungs-Sendungen.

Etwas mehr Zuschauende holten in Konkurrenz die Paralympischen Wettkämpfe, die gestern ebenfalls unter anderem mit Weitsprung und Schwimmen die Primetime besiedelten. Die Medaillen-Entscheidungen im Weitsprung, bei der sich der Deutsche Markus Rehm Gold sichern konnte, interessierten ab 20:27 Uhr 2,37 Millionen, die sich auf einen soliden Anteil von 10,5 Prozent beliefen. Bei den 14-49-Jährigen sah es noch besser aus, hier kamen gar richtig schöne 11,2 Prozent zusammen. Das Schwimmen mit in den Damen-Finals von 100 Meter, 400 Meter Freistil und 50 Meter Brust sahen im Anschluss noch ordentliche 10,0 und gute 10,7 Prozent in den zwei Zielgruppen.
05.09.2024 08:49 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/154506