«Die Welt existiert nicht»: Neue Serie bei arte

Die Serie von Erwan Le Duc und Mariette Désert läuft als Eventprogrammierung.

Am Donnerstag, den 26. September 2024, strahlt der deutsch-französische Fernsehsender arte ab 21.40 Uhr die Miniserie «Die Welt existiert nicht» von Erwan Le Duc und Mariette Désert aus. Die Romanadaption heißt im Original «Le Monde n’existe pas» und ist in Frankreich ebenfalls erst ab 26. September zu sehen.

Adam Vollmann ist 40 Jahre alt und arbeitet als Journalist in der Webredaktion einer großen überregionalen Tageszeitung in Paris. Eines Morgens entdeckt er auf dem Fernsehbildschirm ein Foto von Axel Challe, der als Hauptverdächtiger im Mordfall eines Mädchens in Guerches-sur-Isoire gilt und in die umliegenden Wälder geflohen ist. Adam überzeugt seinen Chefredakteur, ihn für eine Reportage in das verschlafene nordfranzösische Städtchen zu schicken, weil er dort als Teenager einige Jahre gelebt hat und sich gut auskennt. Was er nicht sagt: Er kennt Axel Challe gut. Er war sein Freund, das Idol seiner Kindheit und sein Schwarm. Als Hoffnungsträger des französischen Tennis genoss Axel Challe damals lokalen Ruhm, bevor er mit 18 Jahren alles hinschmiss und in die Anonymität von Paris verschwand. Später kehrte er mit Sarah, die er in Paris kennengelernt und geheiratet hatte, nach Guerches zurück und führte ein ruhiges Leben als Besitzer eines Computergeschäfts. Als nun die Leiche der 16-jährigen Lola Montes leblos aufgefunden wird, vermutet die Polizei, dass Axel und Lola ein heimliches Paar waren. Axel gilt seitdem als Hauptverdächtiger und ist auf der Flucht.
Auch wenn Adam der Wunsch umtreibt, seinem früheren Freund Axel zu helfen, ist seine Rückkehr nach Guerches alles andere als leicht für ihn: Oft wird er von schlimmen Erinnerungen an seine Jugendzeit geplagt, in der er von Mitschülern gemobbt und körperlich angegriffen wurde. Er erhält ein Foto des Mädchens Lola Montes, das mysteriöserweise anonym nur an ihn adressiert ist. Er trifft Lolas Mutter Dolores Montes, eine seltsam ruhige und distanzierte Frau, die in Rätseln über ihre Tochter spricht.

Die Produktionsfirmen waren Image et Compagnie, Arte France und Pictanovo. Niels Schneider, Maud Wyler, Julien Caspar-Oliveri, Anne Rogger und Saadia Bentaïeb übernahmen die Hauptrollen. In der Miniserie verwebt Regisseur Erwan Le Duc verschiedene Ebenen von Realität, Erzählung und Erinnerung und spielt so mit dem Konzept von Wahrheit. Adams Name wurden aus der Vorlage, dem gleichnamigen Roman von Fabrice Humbert, übernommen. Die Schauplätze wurden verändert: Im Roman arbeitet Adam in New York, nicht in Paris, und kehrt nicht in die kleine Bergarbeiterstadt „Guerches“ in Nordfrankreich zurück, sondern ins ebenfalls fiktive „Drysden“ in Colorado.
07.09.2024 08:34 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/154580