«Steeltown Murders» kommt nach Deutschland

Die Serie basiert auf Morden im südwalisischen Port Talbot aus dem Jahr 1973.

Der deutsch-französische Fernsehsender arte hat sich die Rechte an der Serie «Steeltown Murders» gesichert. Diese wird am Donnerstag, 3. Oktober 2024, zwischen 21.40 und 01.40 Uhr im linearen Fernsehen ausgestrahlt. Das vierteilige Event stammt von Ed Whitmore, der auch das ITV-Drama «Manhunt» verfasste. Die Erstausstrahlung erfolgte im Mai 2023 bei BBC One. In Großbritannien schalteten über vier Millionen Menschen ein.

Paul Bethell ist Detective der Polizei im südwalisischen Port Talbot, einer von der Schwerindustrie geprägten Stadt. 1973, als er ein junger Polizist war, beschäftigten ihn drei Morde an jungen Frauen, welche die Gemeinde damals erschütterten, bekannt als die Llandarcy-Morde. Als erstes wurde die junge Sandra nach einer Vergewaltigung getötet und in einem Abwassertunnel abgelegt. Die Ermittler aus dem benachbarten Städtchen Neath schienen sich damals auf einen Verdächtigen festgelegt zu haben: Sandras Freund. Paul war dabei, als sie versuchten, ein Geständnis aus ihm herauszubekommen. Doch bereits zu dem Zeitpunkt hatte er geahnt, dass dieser nicht der Täter war. Als dann die jungen Arbeiterinnen Pauline und Geraldine nach einem Abend im Club vergewaltigt und ermordet in einem Wald aufgefunden wurden, begann Paul, ein Muster zu erkennen. Der damalige Polizeichef wollte allerdings von Pauls Theorien nichts hören und entschied, die Hinweise zu Sandras Fall nicht in den Fall von Geraldine und Pauline einzubeziehen. Die Ermittlungen wurden ergebnislos eingestellt. Im Jahr 2002 ist der Schmerz bei den Eltern und Freunden der drei Mädchen immer noch groß. Sie haben nach wie vor keine Antworten darauf, was damals passiert ist. Paul, der inzwischen Hauptkommissar ist, bekommt mit, dass die 30 Jahre alten Fälle durch die Durchbrüche in der DNA-Technologie neu aufgerollt werden sollen. Er bemüht sich darum, als Hauptermittler des neuen Untersuchungsteams eingesetzt zu werden, denn auch ihn haben die Fälle seit 1973 nicht losgelassen. Doch statt der beantragten zwölf Mitarbeiter besteht die Taskforce schließlich nur aus Paul, seinem damaligen Kollegen Phil und dem neuen Kollegen Geraint. Ein viel zu kleines Team, um ausgehend von der Täter-DNA alle Männer zu untersuchen, die 1973 zwischen 16 und 50 Jahre alt waren. Haben die Ermittler so überhaupt eine Chance, neue Erkenntnisse zu gewinnen?

Grundlage der Serie ist die wahre Geschichte der Morde im südwalisischen Port Talbot im Jahr 1973, die landesweites Aufsehen erregten und erst nach einer Exhumierung im Jahr 2002 aufgeklärt werden konnten. Als Miniserie verarbeitete Drehbuchautor Ed Whitmore die Ereignisse. Dabei verwebt er geschickt die beiden Zeitebenen 1973 und 2002 miteinander. Chief Inspector Paul Bethell wird von Philip Glenister gespielt.
08.09.2024 07:40 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/154587