Vor der Aufklärung?: Fast 5 Millionen sehen Mordfall Wilbert bei «XY»

Ein Mord, ein heller Wagen und ein Brief - was es damit auf sich hatte, darüber berichtete gestern Abend Rudi Cerne.

Letzte Woche gab es für Interessenten der Sendung ein neues Spin-Off zu begutachten, das sich mit weit zurückliegenden historischen Kriminalfällen beschäftigte. Die Quotenresultate, die unter dem Titel «XY history» verbucht werden konnten, waren mit 9,4 Prozent allerdings nur recht mäßig. Diesen Mittwoch stand wieder eine reguläre Fahndungs-Sendung an, die sicher wieder auf ein deutlich größeres Publikum hoffen durfte.

Der bewegendste Fall der neuesten Aktenzeichen-Ausgabe war wohl der Mord an der 17-Jährigen Schülerin Claudia Wilbert in Rheinbach bei Bonn, die 1979 von einem Mann in einen hellen Wagen gedrängt wird, der zuvor bereits andere Mädchen verfolgte – zwei Tage später wird ihre Leiche gefunden. 2023 passiert dann etwas, das es in der langjährigen XY-Geschichte äußerst selten gab: Die Redaktion, wie auch die Polizei, erhält einen Brief, indem jemand behauptet, den Täter von damals benennen zu können. Wie unter anderem diese Person und weitere Zeugen gesucht werden, sahen 4,96 Millionen Menschen an, die «Aktenzeichen XY» mit bockstarken 20,9 Prozent wiedermal die Marktführerschaft einbrachten und zugleich auch eine klare Steigerung im Vergleich zur letzten Ausgabe. Beim jüngeren Publikum war der Fahndungs-Klassiker mit 18,2 Prozent, die aus 0,87 Millionen Einschaltenden erwuchsen, ebenfalls ganz vorne zu verorten. Sie bekamen auch mit, wie am Ende verkündet wurde, dass sich im Laufe der Sendung eine weitere Zeugin meldete, die in der selben Region zur gleichen Zeit Opfer eines ähnlichen Verbrechens wurde und den Namen des Täters kenne. Ob dieser auch für den Mord an Claudia verantwortlich ist, werden nun die weiteren Ermittlungen zeigen müssen.

Nicht dagegen ankommen konnte das Erste, das an diesem Mittwoch mit einer Filmpremiere des Dramas «Wir für immer» aber nicht so gute Ergebnisse erzielen konnte. Insgesamt brachte die Free-TV-Ausstrahlung der Anstalt 2,20 Millionen und mittelprächtige 9,3 Prozent Marktanteil ein. Noch schwächer die Resonanz bei den 14-49-Jährigen, die bloß mit ganz schwachen 3,7 Prozent zugegen waren. Dafür war das Erste dann in der Nacht mit dem Wahlkampf-Duell zwischen Harris und Trump ziemlich erfolgreich - 15,5 Prozent zu 0,31 Millionen insgesamt lassen zu dieser nächtlichen Zeit doch einen klaren Einschaltimpuls erkennen.
12.09.2024 08:27 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/154665