«Atemlos» macht Netflix nicht sprachlos

Die neue Serie von Carlos Montero hat einen akzeptablen Start hingelegt, bleibt aber hinter den großen Erfolgen der Blockbuster zurück. Auch die indische Serie über eine Flugzeugentführung läuft nur mäßig.

Am 30. August 2024 veröffentlichte der Streamingdienst Netflix «Respira», die neue Serie von Carlos Montero, der unter anderem für «Elite» verantwortlich war. Die achte Staffel der Teenie-Thrillerserie wurde am 26. Juli on Demand freigeschaltet und erreichte zunächst 2,4 Millionen Abonnenten, bevor eine Woche später weitere 3,9 Millionen Zuschauer die sechseinhalbstündige Serie verfolgten. Weitere 3,9 Millionen Zuschauer verfolgten die Serie bis Mitte August beim Anbieter aus Los Gatos.

Die Serie zeigte - wie ähnliche Teenager-Dramen im US-Network-TV - starke Abnutzungserscheinungen. Die erste Staffel wurde innerhalb eines Monats noch von mehr als 20 Millionen Accounts verfolgt und machte die Serie nach «House of Money» zum zweiterfolgreichsten spanischen Netflix-Projekt. Die neue Serie «Respira», die international «Breathless» heißt und in Deutschland unter dem Titel «Atemlos» gestartet ist, startete sehr verhalten. Nur 3,8 Millionen Abonnenten sahen den Achtteiler in den ersten drei Tagen, in der vergangenen Woche kamen weitere 6,4 Millionen hinzu.

Das Drama mit Najwa Nimri, Aitana Sánchez-Gijón, Blanca Suárez, Manu Ríos und Borja Luna handelt von jungen Ärzten im fiktiven Krankenhaus Joaquin Sorolla mitten in Valencia. Für die Produktionsfirma El Desorden Crea mögen die Abrufzahlen zunächst unbedeutend sein, schließlich hat Serienproduzent Montero bereits eine zweite Staffel verkauft, bevor die erste überhaupt veröffentlicht wurde. Allerdings zeigen die Abrufzahlen auch, dass die Serie im Vergleich zu mittelmäßigen Blockbustern mit Hollywood-Größen weniger gut funktioniert.

Der gut besprochene Western «Rebel Ridge» verzeichnete zwischen dem 2. und 8. September 31,2 Millionen Abrufe, obwohl der Film mit Aaron Pieere, Don Johnson, Anna-Sophia Robb und James Cromwell nur drei Tage verfügbar war. Der am 30. August gestartete Horrorfilm «The Deliverance» erreichte in seiner ersten vollen Woche 21,8 Millionen Abrufe. Ende August und Anfang September wurden bereits 14,5 Mio. Abrufe gezählt.

Enttäuschend verlief auch der Start der indischen Miniserie « IC 814: The Kandahar Hijack» am 29. August, in der Vijay Varma, Naseeruddin Shah, Pankaj Kapur, Dia Mirza und Arvind Swamy die Hauptrollen spielen. Das Drama dreht sich um eine Flugzeugentführung im Jahr 1999. Die viereinhalbstündige Serie wurde in der ersten Woche von 4,1 Millionen Abonnenten gesehen, in der zweiten Woche waren es 3,7 Millionen. Trotz der relativ geringen Zuschauerzahlen war die Serie die Nummer eins in Indien, Bahrain, Bangladesch, Kuwait, den Malediven, Oman, Pakistan, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Zahl der Netflix-Abonnenten dürfte in diesen Ländern überraschend niedrig sein. Obwohl Netflix innerhalb eines Jahres rund zehn Millionen Abonnenten im asiatisch-pazifischen Raum gewonnen hat, ist der Sektor mit 50,3 Millionen Abonnenten überschaubar.
13.09.2024 12:31 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/154737