Quotencheck: «Immer wieder Sonntags»

Wie performte die zu Ende gegangene Staffel der Schlagershow am Vormittag?

Am 8. September ging die aktuelle Staffel der Schlagershow mit Stefan Mross zu Ende. Insgesamt 12 Ausgaben wurden in diesem Sommer ausgestrahlt. Seit 2022 kommt die Sendung dabei nicht mehr direkt aus dem Europapark Rust, sondern aus dem naheliegenden Wasserpark Rulantica. Zu dem Zeitpunkt erhielt das Format auch einen frischen Anstrich in Puncto Bühnenkulisse. Waren auch die Quoten 2024 noch frisch?

Vom Auftakt am 16. Juni um 10.00 Uhr ließ sich dies jedenfalls behaupten. Insgesamt gute 15,7 Prozent bei 1,22 Millionen Zusehenden ergaben sich zum Auftakt in die neue Saison. Auch beim Publikum bis 49 Jahren lag das Schlagerformat klar über Senderschnitt des Ersten – erfreuliche 9,1 Prozent (0,14 Millionen Zuschauende) standen auf der Uhr. Gehalten werden konnte diese positive Marschrichtung bei den Jüngeren jedoch nicht. Denn sieben Tage später sackte der Marktanteil in dieser Kategorie auf ernüchternde 4,6 Prozent ab. Beim Gesamtpublikum ging es zwar auch abwärts, jedoch weit weniger eklatant – noch schöne 14,1 Prozent (1,13 Millionen) konnten verbucht werden.

In den folgenden drei Wochen gelang dann zur Erleichterung der Verantwortlichen eine kleine Erholung bei den 14-49-Jährigen. Die Resultate steigerten sich wieder in einen mäßig vertretbaren Bereich von 7,1 bis 7,8 Prozent. Bei den Älteren ging es noch spürbarer nach oben: Zunächst 16,6 und schließlich sogar starke 17,1 Prozent bei maximal 1,41 Millionen Interessenten waren drin. Während am 21. Juli folglich der erhöhte Wellengang bei der Gesamtzuschauerschaft mit 16,1 Prozent weitergeritten werden konnte, ging man beim jüngeren Publikum plötzlich wieder unter: Bei jenem wurden bloß noch magere 4,4 Prozent bei 0,07 Millionen eingefahren.

Wie sich in den nächsten 14 Tagen herausstellen sollte, war dies der Beginn eines Abwärtstrends bei den Leuten bis 49 Jahren, der sich bis auf schlechte 3,0 und 3,2 auswuchs. Parallel dazu sah es auch insgesamt nicht mehr ganz so strahlend aus – mit 12,3 sowie 12,5 Prozent bei maximal 1,18 Millionen wurde Mross auf einen soliden Bereich gedrosselt. Erst am 18. August würde sich das Bild schließlich wieder klar aufheitern: Ein Anstieg auf 16,4 Prozent (1,38 Millionen) bei allen sowie auf 7,3 Prozent bei den Jüngeren besorgte schon eher wieder eitel Sonnenschein.

Konnte sich jener dieses Mal beständiger halten, oder kamen doch wieder Wolken dazwischen? Zumindest beim Gesamtpublikum setzte sich die Erfolgssträhne nahezu nahtlos fort: In den folgenden zwei Wochen gab es ähnliche 16,3 Prozent zu beobachten, ehe zum Saisonabschluss am 8. August nochmal richtig propere 17,1 Prozent (1,32 Millionen) rausgeholt werden konnten. In der Gruppe der 14-49-Jährigen ging es dagegen erstmal wieder auf durchwachsene 6,4 bzw. 6,8 Prozent zurück, ehe die Schlagershow auch in dieser Alterskategorie zum Finale noch mal ordentlich auf ansehnliche 9,3 Prozent draufpackte.

Das Resümee der abgelaufenen Saison beläuft sich dementsprechend auf einen erfreulichen Durchschnittswert von 15,5 Prozent beim älteren Publikum und einen durchwachsenen Mittelwert von 6,4 Prozent bei den 14-49-Jährigen, der ob der Schlagerausrichtung, die tendenziell eher ältere Menschen anspricht, aber annehmbar erscheinen. Da die Verantwortlichen aber auch vermehrt deutsche Popmusik in den Ablauf genommen haben, werden sie sich vielleicht aber auch in der jüngeren Kategorie noch mehr Steigerungspotenzial versprochen haben. Vielleicht lässt sich hier in Zukunft ja also noch etwas mehr rausholen.
23.09.2024 12:00 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/155006