‚Ausstrahlungstermine sind eine heikle und geheimnisvolle Sache‘

«SOKO Wien»-Hauptdarstellerin Brigitte Kren freut sich auf die Ausstrahlung der Sonderfolge „Der große Mitsch“ im ZDF.

Die Krimiserie «SOKO Wien» feierte im September 2024 ihr beeindruckendes 19-jähriges Bestehen. Seit ihrer Erstausstrahlung 2005 hat sich die Vorabendreihe zu einem festen Bestandteil der deutschsprachigen Krimilandschaft entwickelt. Sie punktet durch authentische Wiener Schauplätze, spannende Fälle und eine gut eingespielte Besetzung. Eine besondere Episode stellt die 90-minütige Spezialfolge „Der große Mitsch“ dar, die im Oktober 2023 im ORF Premiere feierte und am Mittwoch, den 25. September 2024 in Deutschland ausgestrahlt wird.

Im Rahmen dieses Jubiläums und der neuen Folge sprach Brigitte Kren mit Quotenmeter, die seit 2018 die Rolle der Dr. Henriette Wolf verkörpert. Sie betonte die Vorteile einer 90-minütigen Folge: „‘Der große Mitsch‘ unterscheidet sich vor allem darin, dass man in 90 Minuten eine Geschichte ausführlich erzählen kann." Diese Länge ermöglicht es, die Handlung tiefgründiger zu entwickeln und die Charaktere in intensivere Konflikte zu führen, was für die Zuschauer eine willkommene Abwechslung zu den regulären, kürzeren Episoden darstellt.

Ein spannender Punkt im Gespräch mit Brigitte Kren war die Verzögerung der Ausstrahlung in Deutschland. Während die Folge bereits am 3. Oktober 2023 in Österreich lief, müssen die deutschen Zuschauer bis 2024 warten. Kren bedauert dies zwar, sieht jedoch die Herausforderung hinter den Kulissen: „Natürlich ist es schade, dass die Folge so spät in Deutschland kommt – aber Ausstrahlungstermine sind eine heikle und geheimnisvolle Sache – nicht nur in Deutschland.“

Auf die Entwicklung ihrer Rolle angesprochen, erläuterte sie, dass ihre Figur in der Serie relativ stabil bleibt: „Keine neuen Facetten – ich bin wie immer eine Mischung aus Ungeduld, Schroffheit und Schmäh.“ Diese Beständigkeit scheint Dr. Wolf besonders auszuzeichnen. Sie ist eine prägende Figur im Team und bringt mit ihrer direkten Art eine erfrischende Dynamik in die Ermittlungen.

Besondere Drehorte gehören bei «SOKO Wien» fast schon zur Tradition, und auch in dieser Folge gab es interessante Locations. Kren erinnert sich an ein altes Café-Haus im 2. Bezirk, das nun geschlossen wurde: „Ein Drehort, den ich nie vergessen werde. Vor einigen Jahren drehte ich dort einen Kinofilm, sprang dabei in den Spagat und riss mir am hinteren Oberschenkel drei Bänder! Rettung, Spital, vier Wochen Drehunterbrechung." Neben diesem Drehort diente auch die Sisi-Kapelle als Kulisse, was der Folge zusätzliche Wiener Atmosphäre verleiht.

Zum Abschluss des Gesprächs ging Kren auf die Karriere ihres Sohnes ein. Marvin Kren, der sich als Regisseur und Produzent etabliert hat, produzierte zuletzt «Crooks». Besonders mit der Netflix-Serie konnte er internationale Erfolge feiern. Stolz berichtet sie, dass Marvin derzeit an der zweiten Staffel arbeitet: „Und ich denke schon wieder mitspielen zu können.“ Diese enge Verbindung zwischen Mutter und Sohn zeigt, dass die Familie Kren eine starke kreative Einheit bildet. Im kommenden Jahr starten wohl die neuen «SOKO Wien» am Freitagvorabend im ZDF. Dann trifft auch Kren auf Gregor Seberg, der wieder Helmuth Nowak verkörpert. Dieses Aufeinandertreffen werden allerdings die Mainzer erst in zwei Jahren versenden.

Das «SOKO Wien»-Special läuft am Mittwoch, den 25. September 2024, im ZDF.
25.09.2024 07:43 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/155062