Disney+ verbietet Passwort-Weitergabe

Ab sofort sollen haushaltsfremde Personen 6,99 US-Dollar pro Monat bezahlen.

Für Disney ist der eigene Streaming-Dienst nach wie vor ein Verlustbringer, der zuletzt nur durch massive Kürzungen und Umschichtungen reduziert werden konnte. Das liegt unter anderem daran, dass der Umsatz pro Kunde nur 7,74 US-Dollar pro Monat beträgt. International zahlt man 6,78 Dollar, der riesige indische Markt mit seinen 35,5 Millionen Abonnenten bringt nur 1,05 Dollar ein.

Ab sofort folgt man der Netflix-Taktik und lässt haushaltsfremde Nutzer extra zahlen. Nachdem Disney+ im Sommer 2024 in ausgewählten Märkten getestet wurde, sind die zusätzlichen Abomethoden nun in den USA, Kanada, Costa Rica, Guatemala, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum verfügbar. Es gibt einige Einschränkungen: Nur beim Basic-Abonnement (9,99 US-Dollar) kann maximal ein weiterer Abonnent für 6,99 US-Dollar angelegt werden. Bei Abonnements über Drittanbieter, wie in Deutschland über die Deutsche Telekom, ist diese Option nicht möglich.

„Ihr Disney+-Abonnement ist für die Nutzung innerhalb Ihres Haushalts gedacht, also für eine Sammlung von Geräten, die mit Ihrem Hauptwohnsitz verbunden sind und von den dort lebenden Personen genutzt werden“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung an seine Kunden. Personen, die nicht im Haushalt eines Disney+-Kunden leben, „müssen sich für ein eigenes Abonnement anmelden und bezahlen oder als zusätzliches Mitglied zu Ihrem Konto hinzugefügt werden, um Disney+ gegen eine zusätzliche monatliche Gebühr weiterhin nutzen zu können“. Abonnenten, die unterwegs sind, können eine spezielle Funktion wählen. Daraufhin wird Ihnen ein Zugangscode per E-Mail zugeschickt. Demnächst sollen diese Einschränkungen auch bei Hulu und ESPN+ eingeführt werden.
25.09.2024 21:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/155105