Die Dominanz des Zweiten Deutschen Fernsehens am Freitag ist unbestritten. Dennoch reicht es gestern nicht gänzlich zum Sieg.
Wie nahezu jeden Freitag in den vergangenen Wochen und Monaten dominiert das ZDF mit starken Krimi-Formaten am Abend - seit Oliver Welke und Jan Böhmermann zurück aus der Sommerpause sind, gewinnt das Zweite auch die Herzen der 14- bis 49-Jährigen. Doch stemmt sich das Erste gegen die ZDF-Übermacht, zumindest in Form der
«Tagesschau». Mit einem neuen Fall von
«Ein Fall für zwei» holt sich die ZDF-Primetime überzeugende 4,18 Millionen Zuschauer nach Mainz, der überzeugende Marktanteil von 17,6 Prozent ist eine weitere Bestätigung des Erfolgs. Bei den 14- bis 49-Jährigen sind 0,30 Millionen und 6,9 Prozent kaum erwähnenswert, was jedoch den Erfahrungen und Leistungen der Vorwochen entspricht.
Doch schon jetzt bröckelt die starke ZDF-Krimi-Fassade. Mit dem Wechsel von «Letzte Spur Berlin» auf
«SOKO Leipzig» geht dem Mainz-Sender kurzum die Primetime-Dominanz flöten. Das Folge-Format nach 20:15 Uhr ist nämlich nicht direkt folgend in der Reichweiten-Tabelle, es schiebt sich das Programm aus dem Ersten,
«Kanzlei Liebling Kreuzburg», dazwischen. Mit 3,81 Millionen Zuschauern und starken 16,3 Prozent läuft es besser als bei der «SOKO», hier kommen lediglich 3,69 Millionen zusammen. Der Marktanteil liegt ebenfalls bei 16,3 Prozent. Mit 0,34 Millionen jungen Zuschauern ist das Erste sogar direkt ab 20:15 Uhr vor dem ZDF, wobei man ebenfalls keine große Rolle spielt.
Der eigentliche Star des gestrigen Abends ist hingegen die «Tagesschau» um 20 Uhr. Oft vernachlässigt, holt das News-Format gestern schlichtweg überragende 4,78 Millionen Zuschauer und damit 0,93 Millionen Jüngere. Das sind kurzum in beiden Zuschauern-Kategorien die besten Reichweiten. Da kann dann auch die späte Satire-Sparte vom ZDF nicht gegen halten, auch wenn die
«heute-show» mit 0,80 Millionen Jüngeren und 22,3 Prozent am Markt wieder exzellent abliefert.