Sechs Folgen hat VOX am Samstagvorabend mit Martin Rütter und Dirk Steffens ausgestrahlt.
Mit Hunden hat die neue VOX-Sendung «Die schlausten Tiere der Welt» von Martin Rütter, durch die er gemeinsam mit Dirk Steffens führt, strenggenommen nicht so viel zu tun. Vielmehr geht es um Verhaltensweisen von diversen Tierarten wie Kraken, Seeottern, Löwen und Adlern, die die beiden Experten zusammen an einem Tisch kommentieren. So richtig schlau wird man aber nicht daraus, warum die RTL-Gruppe damit bereits das siebte von Martin Rütter aus dem Off kommentierte Format bestellt und ernsthaft glaubt, dass dies nicht zu Ermüdungserscheinungen führen würde, die den Quoten nicht gut tun. Tatsächlich hat sich nämlich genau dieser Effekt in den letzten Wochen am VOX-Vorabend eingestellt.
Ein Anzeichen dafür lieferte schon die allererste Ausgabe der Reihe, die am Samstag, den 17. August, um 19.08 Uhr über die Mattscheiben flimmerte. Sie sorgte folglich nicht für einen großen Aufschlag, sondern war mit durchwachsenen 5,2 Prozent (0,13 Millionen) der 14-49-Jährigen ein recht kleines Licht – zwar ließ sich eine signifikante Nachgewichtung auf immerhin mäßig solide 6,3 Prozent (0,16 Millionen) nachtragen, von einem durchschlagenden Erfolg war die Sendung dennoch entfernt. Insgesamt lässt sich anhand von 0,79 Millionen Zusehenden zu 4,9 Prozent sagen, dass es noch schlechter aussah.
Die Woche darauf ging also die zweite Ausgabe über den Äther und blieb dabei wieder ein graues Mäuschen. Jedenfalls ergab sich für «Die schlausten Tiere der Welt mit Martin Rütter und Dirk Steffens» dieses mal nur ein ganz müder Marktanteil von 4,3 Prozent bei 0,11 Millionen Einschaltenden aus der Zielgruppe. Auch beim Gesamtpublikum sah es nicht allzu rosig aus – bloß 0,65 Millionen sorgten hier für schlechte 4,3 Prozent. Soll das Format nicht schon nach einer Staffel abgesetzt werden, wäre in den nächsten Wochen eine Steigerung unumgänglich gewesen.
So wirklich wollte sich eine solche jedoch nicht einstellen. Zwar steigerte man sich durch 0,14 Millionen Einschaltende um einen Prozentpunkt auf 5,6 Prozent, allerdings verblieb man damit in einem recht zähen Bereich leicht unterhalb des eh nicht sonderlich üppigen aktuellen Senderschnitts. Für eine weitere Folge sieben Tage später weisen die Daten dann wieder eine gesteigerte Größenordnung von akzeptablen 6,4 Prozent aus, die sich aus 0,13 Millionen Einschaltenden speisten. Bei den Zuschauenden ab drei Jahren bekamen Rütter und Steffens noch etwas weniger vom allgemeinen Quotenkuchen ab – hier standen 5,4 Prozent (0,76 Millionen) zu Buche, die in dieser Kategorie aber schon näher am Senderschnitt lagen.
Keinen signifikanten Durchbruch brachte der vorletzte Ausstrahlungstermin, an dem bloß erneut verhaltene 5,1 Prozent bei 0,16 aus der Zielgruppe zustande kamen. Bei den Zuschauenden ab drei Jahren fielen Rütter und Steffens zudem wieder unter die Fünf-Prozent-Marke – schwache 3,9 Prozent ergaben sich. Zum Abschluss bewegten sich die Einschaltquoten dann auf einem noch schlechteren Level von tiefroten 4,0 Prozent bei den Werberelevanten, von denen bloß 0,11 Millionen zuschauten. Von den älteren waren 0,61 Millionen dabei, die gar nur 3,6 Prozent gesamt möglich machten.
Damit erscheint eine Fortsetzung, rein nach den linearen Resonanzen betrachtet, nicht wirklich attraktiv – im Durchschnitt reichte es nur zu 5,3 Prozent in der wichtigen Zielgruppe. Aktuell nicht klar ist, wie das Nutzungsverhalten on Demand auf RTL+ ausfiel. Normaler Weise bewegen sich die erfolgreichen Tier-Marken von VOX aber auch auf klassischem Ausspielwege auf einem höheren Niveau. Alles in Allem bleibt nur zu schlussfolgern, dass das Tier-Format eine kleine Enttäuschung blieb. Vielleicht sollte Martin Rütter dies doch mal als Fingerzeig verstehen, sich auf weniger Formate zu konzentrieren, in die er dann wiederum mehr Energie hineinfließen lassen könnte – beispielsweise in den Klassiker «Hundeprofi».