Zwar konnte sich das Bohlen-Casting am Mittwoch gegen
«Aktenzeichen» mit 10,3 Prozent in der wichtigen Zielgruppe gerade noch zweistellig halten, jedoch sagt es viel aus, dass dies bereits fast schon als Erfolg gewertet werden könnte. Schließlich stellt die Casting-Phase von
«Deutschland sucht den Superstar» in der Regel den stärksten Abschnitt einer Staffel dar und es stellt sich die Frage, in welche Gefilde es für den Dauerbrenner demnächst im Recall noch runter gehen wird.
An diesem Samstag jedenfalls sah es danach aus, dass dieser Abwärtsbewegung zunächst einmal ein bisschen etwas entgegengesetzt werden kann - ordentliche 13,1 Prozent bei 0,56 Millionen der Werberelevanten saßen vor den Geräten. Dies ist Marktanteilsmäßig eine Steigerung von fast drei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Ausgabe, ein kleines Durchschnaufen war damit vorerst drin.
«Wer weiß denn sowas» im Ersten musste man dennoch leicht passieren lassen - das Pflaume-Quiz sicherte sich höhere 15,1 Prozent bei 0,62 Millionen Interessenten, wartete aber auch mit dem kleinen Vorteil einer etwas längeren Sendezeit auf.
Durchsetzten konnte sich RTL zumindest im Duell gegen ProSieben, wo ein schnödes Best-Of von Joko & Klaas
«Duell um die Welt» vorhersehbarer Weise aber keinen richtigen Kampf lieferte, vielmehr warf die rote Sieben damit die Flinte wieder einmal im Voraus ins Korn. Sodann war mit dem aufgeblähten Aufguß auch bloß schlechte 6,4 Prozent (0,24 Millionen) der Menschen bis 49 zu holen. Noch viel schlechter sah es beim älteren Publikum aus, wo lediglich 0,33 Millionen zu unterirdischen 1,7 Prozent führten. Selbst wenn diese Programmierungsmaßnahme vor dem Hintergrund zweier Live-Shows in den letzten 14 Tagen nachvollziehbar erscheint, weil eine neue (Live-)Show an jedem Samstag auch nichts Besonderes mehr wäre, lässt sich Senderchef Hiller insgesamt doch zu mehr Innovation und Experimentierfreude am Samstag raten – Gleiches gilt natürlich für seine Kollegin Leschek in Köln.