Eine bewegte Geschichte hat die Sat.1-Gameshow
«99 – Wer schlägt sie alle?» hinter sich. 2021 noch unter dem Namen «99 – Eine:r schlägt sie alle!» am Freitagabend gestartet und von Johanna Klum präsentiert, erfolgten die ersten Änderungen bereits mit der zweiten Staffel. Ab diesem Zeitpunkt führte nicht mehr Johanna Klum, sondern Melissa Khalaj durch die Sendung. Wiederum ein Jahr später dann der Sendeplatzwechsel auf den Montagabend, der dem Format einige Zuschauende kostete. Nun also erneute Einschnitte: Nicht nur der Sendeplatz ist wieder ein anderer – der Donnerstagabend – sondern auch die Moderatorin wechselte erneut. Panagiota Petridou übernahm von Khalaj, konnte sie den Abwärtstrend stoppen?.
Zum Staffelauftakt, am Donnerstag, 15. August sah es vorerst tatsächlich so aus: 8,2 Prozent aus der wichtigen Zielgruppe schalteten für den Start der fünften Staffel ein – ein Wert der Sat.1 nicht ekstatisch, aber zufrieden gemacht haben wird. Im Vergleich zur Vorgängerstaffel, die zwischen akzeptablen 7,6 und schlechten 5,7 Prozent performte, lag die diesjährige Auftaktsendung also im gesteigerten Bereich. Beim Gesamtpublikum war die Leistung mit 1,13 Millionen Zuschauenden bei 6,0 Prozent hinnehmbar.
Doch konnte die Gameshow diesen Rückenwind nun für die nächsten Wochen nutzbar machen? Blickt man auf die Resultate sieben Tage später, lässt sich zumindest festhalten, dass vom Marktanteil nicht viel verloren gegangen ist – immer noch ordentliche 7,9 Prozent (0,30 Millionen) standen auf der Uhr. Die Älteren ließen bei 0,89 Millionen und 4,4 Prozent schon merklicher abreißen. Aber auch in der Zielgruppe erhielten die Zahlen wiederum eine Woche später, am 29. August, einen ersten Knacks. Auf maximal noch mittelmäßige 7,1 Prozent ging es runter, die aus 0,29 Millionen Interessenten entstanden. Zur Erleichterung der Produzenten kann aber gesagt werden, dass es sich dabei um den Tiefstwert des gesamten Durchlaufs handeln sollte, der danach nicht mehr unterboten wurde.
Im Gegenteil: Die nächste Woche brachte wieder eine klare Steigerung in Puncto Marktanteile. Eine Rückkehr auf vernünftige 8,1 Prozent gelang und dazu ein Zuschauerzuwachs auf einen bisherigen Staffelbestwert von 0,35 Millionen bei den Umworbenen. Am Gesamtmarkt verblieb die Sendung in einem relativ grauen Bereich von 5,1 Prozent, doch auch bei den 1,06 Millionen Einschaltenden ab drei Jahren ließ sich die Aufwärtsbewegung erkennen. Und diese setze sich in beiden Zuschauergruppen fort: Am Folgedonnerstag konnte ein weiterer Anstieg auf gute 8,4 Prozent bei den Werberelevanten verzeichnet werden, der aus 0,36 Millionen erwuchs. Zudem ließ sich mit 1,31 Millionen Zuschauenden gesamt der vorläufige Staffelrekord in diesem Segment aufstellen, der akzeptable 6,2 Prozent mit sich führte.
Selbst wenn sich eine Woche vor dem Abschluss nochmal ein kleiner Durchhänger mit 7,5 Prozent (0,32 Millionen 14-49 Jährige) ins Gebälk schlich, lässt sich die Stimmung davon wohl kaum trüben, schließlich wurde mit der letzten Ausgabe am 26. September gar noch einmal ein regelrechter Boost losgetreten. Die Reichweite in der Zielgruppe stieg folglich auf einen definitiven Staffelbestwert von 0,45 Millionen, der richtig erfreuliche 10,2 Prozent hervorrief. Gleiche Entwicklung bei der Gesamtzuschauerschaft: Ein Staffelhoch von 1,44 Millionen formierte sich und machte immerhin mäßige 6,5 Prozent möglich.
Durchschnitte von jeweils 8,2 Prozent (14-49) sowie 5,5 Prozent (gesamt) lassen sich für die abgelaufene Runde von
«99 – Wer schlägt sie alle?» zusammenfassen. Damit scheinen sich die Änderungen in Moderation und Sendeplatz bezahlt gemacht zu haben. Die Zahlen können Sat.1 zufrieden stimmen, ein Großteil der Ausgaben erzielte in der wichtigen Zielgruppe überdurchschnittliche Werte. Zum Staffelfinale gelang sogar ein richtiges Ausrufezeichen, das überdies noch mehr Potenzial andeutet.