Sony-Chef warnt Hollywood

Die Produktionen in der Los Angeles Gegend seien aktuell schlicht zu teuer.

Der Chef von Sony Pictures Entertainment, Tony Vinciquerra, kündigte auf der Fernsehmesse Mipcom in Can an, dass die Kostenunterschiede zwischen den USA und anderen Regionen weiter deutlich auseinandergehen. Das Branchenblatt „Variety“ zitierte ihn: „Die Vertragsbedingungen zwingen die Produktionen jetzt, die USA zu verlassen“, sagte er. “Wir haben versucht, mit den Gewerkschaften darüber zu reden, was unserer Meinung nach passieren wird, und jetzt passiert es.“

Der TV-Manager warnte die Branche davor, weitere Lohnerhöhungen durchzusetzen. Gleichzeitig seien die Kosten in den osteuropäischen Ländern deutlich niedriger. Auch die guten Steueranreize seien ein Grund, warum viele Produktionen Los Angeles verließen. „Es wird eine Marktbereinigung geben [...]. Meiner Meinung nach wird es in den nächsten 18 bis 24 Monaten sehr chaotisch zugehen. Es wird Fusionen, Konsolidierungen, Verkäufe und möglicherweise einige Insolvenzen geben“, sagte er auch über Kabelsender wie Bravo & Co.

Die Kabelnetze seien „unweigerlich im Niedergang begriffen“, fügte er aber optimistisch hinzu: „Wenn all das in den nächsten 18 bis 24 Monaten oder in einem anderen Zeitraum passiert, wissen wir eines mit Sicherheit: Die Nachfrage nach Unterhaltung wird nicht verschwinden. Sie wird weiter wachsen. Sie wird sich verändern, aber sie wird nicht verschwinden. Wenn wir das überstanden haben, werden wir in einer sehr, sehr guten Position sein.
22.10.2024 07:08 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/155791