Momentan scheint es fraglich, ob RTL's Vision, American Football dauerhaft einem Mainstreampublikum in Deutschland schmackhaft zu machen wirklich aufgeht. Blickt man auf die Sehbeteiligungen der letzten Wochen, tat man sich mit der breitflächigen Programmierung von
«NFL»-Partien jedenfalls nicht immer den größten Gefallen.
Ein ähnliches Fazit lässt sich im Nachlauf zu diesem Sonntag ziehen. So lief die erste Begegnung zwischen Cincinnati Bengals und Philadelphia Eagles noch halbwegs passabel – Marktanteile in einer Range zwischen 9,5 und 7,5 Prozent standen für die Quarters zu Buche. Maximal 0,48 Millionen aus der Zielgruppe interessierten sich für den Ausgang des Spiels. Noch weniger waren es insgesamt: Höchstens 0,76 Millionen und höchstens 3,5 Prozent ergaben sich. Ab 21.05 gab es schließlich das zweite Match des Tages zu sehen. Zunächst holprige 7,5 Prozent (0,43 Millionen) verfolgten das erste Quarter. Die späteren Spielteile des Aufeinandertreffens der Seatlle Seahawks und der Buffalo Bills steigerte sich ab 22.38 Uhr bei den Umworbenen dann bis auf gute 13,7 Prozent. Festzuhalten bleibt dennoch, dass RTL zu Beginn der Primetime klar hinter den Unterföhringer Konkurrenten lag.
Im Vorfeld setzten die Deutzer im Übrigen auf eine gänzlich kontrastive Programmfarbe. Martin Rütter meldete sich ab 15.45 Uhr mit einer neuen Folge seiner Hunde-Dokusoap
«Die Unvermittelbaren». Mit ihm waren nur richtig enttäuschende 5,3 Prozent der 14-49-Jährigen, die ihm von lediglich 0,12 Millionen Menschen eingebrockt wurden. Die Zuschauenden ab drei Jahren wollten nur zu 6,4 Prozent (0,85 Millionen) dabei sein.