Auch dieses Jahr war der große Bruder wieder da.
Betrachtete man die diesjährigen Werte des Reality-Events
«Promi Big Brother» direkt nach der Ausstrahlung, blieb der große Break-even mit Zahlen zwischen 10 und 12 Prozent aus. Erst recht, wenn man einige Ausrutscher in den einstelligen Bereich hinzuzieht. Der Blick auf die endgültig nachgewichteten Daten werden dem Anspruch an ein aufwändig produziertes Live-Event nun aber schon eher gerecht. Teils ergaben sich nachträglich deutliche Steigerungen.
Gezeigt hat sich dieses Phänomen bereits in Bezug auf die Premieren-Show der aktuellen Staffel. Um einen Prozentpunkt ging es noch hoch auf erfreuliche 14,2 Prozent (0,64 Millionen). Beim Gesamtpublikum waren es immerhin mäßige 7,4 Prozent bei 1,50 Millionen Zuschauenden. Die Show am zweiten Tag, die ebenfalls wieder direkt zur Primetime gesendet wurde ließ dann klar nach auf mäßig passable 10,7 Prozent.
Erst am dritten Tag ging es für das Format in die angestammte Late-Prime. Um 22.36 Uhr ging man am Mittwoch on Air, was bei den Marktanteilen wieder zu einem Sprung nach oben führte. Nachgewichtet kristallisierten sich hier richtig gute 15,6 Prozent bei 0,45 Millionen Interessenten aus der Zielgruppe heraus. Selbst bei der Gesamtzuschauerschaft ging es mit 9,2 Prozent durch 1,20 Millionen in einen zufriedenstellenden Bereich. Die nächsten zwei Tage ließ sich diese schwärmerischere Flughöhe weiter halten – Quotenanteile von starken 16,4 und erneuten 15,6 Prozent (nachgewichtet) bei bis zu 0,62 Millionen sind Sphären, die sich für eine solche Produktion als standesgemäß bezeichnen lassen.
Die folgenden vier Tage (also über das erste Wochenende hinaus) musste man etwas kleinere Brötchen backen, daran änderten auch die nachträglichen Aufschläge nichts, die dieses Mal nicht so gravierend ausfielen. Zunächst ging es am Samstag auf noch recht ordentliche 12,7 Prozent runter, ehe der Wochenstart mit Shows um 20.15 Uhr mit 9,5 und 9,0 Prozent doch ziemlich trist dreinschaute. Die Reichweiten bei den Umworbenen sanken auf bis zu 0,45 Millionen. Beim älteren Publikum zeichnete sich dieser Durchhänger gleichfalls ab, dort kamen nur schwache 5,2 und 4,9 Prozent bei höchstens 1,15 Millionen zusammen.
Doch wo ein Tal ist, ist auch ein Berg. Und genau diesen ging es am Mittwoch der zweiten Woche steil hinauf. Schließlich stellte sich ab 22.38 Uhr ein vorläufiger Staffelbestwert in Puncto Marktanteile von tollen 17,5 Prozent heraus, die durch 0,44 Millionen Einschaltenden zustande kamen. Zudem konnte dank 1,21 Millionen Fans auch am Gesamtmarkt zum ersten Mal im Durchlauf die Zweistelligkeit erreicht werden – erfreuliche 10,4 Prozent standen zu Buche.
Während an den folgenden zwei Ausstrahlungsdaten die stattliche Flughöhe durch Resonanzen über 15 Prozent bei den Werberelevanten wieder gehalten werden konnte, setzte es am Samstag vor dem Finale nochmal einen kleinen Blues: 9,8 Prozent zeigten, dass dieser Tag für PBB üblicher Weise nicht der leichteste zu sein scheint. Ebenso nicht bei den Älteren, die nur zu 7,0 Prozent (1,12 Millionen) zugegen waren.
Aber erneut: Wo ein Tal ist, ist auch ein Berg. Und diesen ging es am vorletzten Tag noch steiler hoch: Klasse 18,0 Prozent weist die Nachgewichtung aus und damit den Rekordwert der ausgelaufenen Runde. 10,9 Prozent zeigten sich bei den Älteren, für die sich gleiches behaupten lässt. Toppen ließ sich all das vom Finale nicht mehr, welches wieder um 20.15 Uhr eher gemächlich abschnitt: Mäßige 10,8 bei 0,44 Millionen verfolgten die Kürung von Siegerin Leyla. Am Gesamtmarkt konnten 6,7 Prozent und 1,34 Millionen gebunden werden.
Als Resümee bleibt aber gerade nach der erfreulichen Nachgewichtung ein klar positiver Rückblick. Werte zwischen 15 und 18 Prozent waren wieder mal drin und stellen das Niveau dar, welches auch ein außergewöhnliches Event als eben solches ausweist. Im Schnitt konnte diese Spannweite zwar nicht ganz gehalten werden, dennoch entsprechen auch 13,6 Prozent im Mittel in der Zielgruppe ein klar überdurchschnittliches Resultat.