Zunächst gab es erwartbarer Weise einen Brennpunkt zur hiesigen Regierungskrise.
Nachdem die Entlassung von Finanzminister Lindner am Mittwoch-Abend bereits zu einem TV-geschichtlichen Novum, dem Abbruch von
«Aktenzeichen XY», führte, stand es zu erwarten, dass das Auseinanderbrechen der Ampelkoalition und die Aussicht auf vorgezogene Neuwahlen auch die Donnerstags-Primetime durcheinanderwirbeln würde.
So trat es dann auch ein, schließlich sendete das Erste Deutsche Fernsehen ab 20.15 Uhr zunächst einen aktuellen
«Brennpunkt», was dazu führte, dass der eigentliche Primetime-Krimi
«Wolfsland – Schwarzer Spiegel» entfiel und nur in der Mediathek abrufbar war. Die Sondersendung erzielte dabei zunächst einen starken Marktanteil von 17,1 Prozent, im Fahrwasser der
«Tagesschau», die ab 20.00 Uhr bereits richtig hohe 21,8 Prozent einholte. Die Reichweiten lagen bei 4,22 (Brennpunkt) und 5,32 Millionen (Tagesschau). Bezüglich der 14-49-Jährigen ergaben sich 0,89 und 1,08 Millionen inklusive jeweiliger Quotenanteile von weit überdurchschnittlichen 18,4 und 23,2 Prozent. Nach dem
«Brennpunkt» ging dann eine vorgezogene Ausgabe der Talkshow
«Maischberger» on Air, die noch ordentliche 13,0 Prozent (3,02 Millionen) gesamt und wirklich gute 13,1 Prozent (0,64 Millionen) Jüngere bei der Stange hielt.
Ein News-Spezial fand sich ab 20.15 Uhr auch im Programm von RTL wieder. Die Sendung mit dem Titel
«RTL Aktuell Spezial» brachte allerdings nur 0,39 Millionen Werberelevante auf Stand, die einen Anteil von recht schwachen 8,1 Prozent am entsprechenden Markt mit sich führten. Noch schwächere Resultate schlugen sich bei der Gesamtzuschauerschaft nieder, die sich nur auf 1,33 Millionen zu 5,4 Prozent belief, sich also eher bei den Öffentlich-Rechtlichen informierte. Anschließend übertrug man in Deutz noch die
«Europa League»-Konferenz, die die Spiele von Hoffenheim und Heidenheim inkludierte. Sie schmierte mit Werten von 5,1; 5,3 und maximal 9,5 Prozent in der Zielgruppe aber größtenteils ab, die aus höchstens 0,40 Millionen Fußball-Begeisterten entstanden. Die älteren Zuschauenden wohnten maximal zu 1,91 Millionen bei, die Anteile beliefen sich in einer Range von 7,7 und 10,7 Prozent.