Rundschau: Die Obamas kehren erfolgreich zurück

Michelle und Barack haben eine neue Dokumentationsreihe veröffentlicht. Weit weniger toll ist die Neuauflage von «Eiskalte Engel» bei Amazon Prime Video.

«Cruel Intentions» (seit 21. November bei Amazon)
Die Handlung ist am fiktiven Manchester College angesiedelt, wo die Stiefgeschwister Caroline Merteuil (Sarah Catherine Hook) und Lucien Belmont (Zac Burgess) alles tun, um ihre Macht und ihren Status in der sozialen Hierarchie der Schule zu bewahren. Dabei geraten sie in ein gefährliches Spiel aus Verführung, Intrigen und Verrat – das bis zu Annie Grover, der Tochter des US-Vizepräsidenten, reicht.

Variety: “«Cruel Intentions»bietet nichts Neues, Verführerisches oder Sexy außer den Hits von Olivia Rodrigo, die in der ersten Staffel zu hören waren. Eine Handlung, die sich um die Gefahren des griechischen Lebens dreht, wirkt so altbacken und veraltet wie die Lackleder-Plateau-Stilettos aus den frühen 2000er Jahren, die Caroline jeden Tag trägt. Außerdem sind Lucien und Caroline zwar böse, aber weder Lucien noch Caroline haben die bedrohlichen Qualitäten, die Gellar und Phillippe im Original haben.“



«Get Millie Black» (ab 3. Dezember bei Sky/WOW)
Als die toughe Ermittlerin Millie Jean Black (Tamara Lawrance) Scotland Yard verlässt, lässt sie nicht nur die britische Polizei, sondern gleich ganz London hinter sich. Sie folgt ihren Wurzeln zurück nach Jamaika, wo sie geboren wurde, um dort für die örtliche Polizei Vermisste zu suchen. Die Spuren eines mysteriösen Falles führen sie von den Straßen der jamaikanischen Hauptstadt Kingston in die Bergplantagen der postkolonialen Elite. Schließlich kreuzen sich ihre Nachforschungen mit denen von Scotland Yard Ermittler Luke Hollborn (Joe Dempsie ) und führen sie zurück nach London wo sie selbst zur Gejagten wird. Plötzlich scheint die ganze Welt hinter ihr her zu sein.

The Hollywood Reporter: “Auch wenn die Wendungen allzu vorhersehbar und die Enthüllungen etwas zu formelhaft sind, behandelt James das Genre und seine Konventionen mit Respekt. Die Dialoge knistern vor Spannung und verbinden theatralische Schlagfertigkeit und zurückhaltenden jamaikanischen Dialekt mit den poetischen Impulsen des Autors auf eine Weise, die jede Figur einzigartig erscheinen lässt, auch wenn sie nur wenige Zeilen bekommt.“



«Landman» (seit 18. November bei Paramount+)
Die Dramaserie spielt in den sogenannten Boomtowns von West Texas und ist eine moderne Erzählung über die Suche nach dem Glück in der Welt des Öl-Business‘. Basierend auf dem 11-teiligen Podcast „Boomtown“ handelt die neue Serie von Draufgängern und unberechenbaren Milliardären, die einen Wirtschaftsboom auf Kosten von Klima, Wirtschaft und Geopolitik anheizen.

Variety: “«Landman» hat auffällige Lücken und einige der Ungereimtheiten, die für ein TV-Imperium mit vielen Ablegern und einem einzigen Autor typisch sind. Aber diese Schwächen werden durch eine atmosphärische Schilderung des Ortes wettgemacht, wie sie das Fernsehen in dieser Ecke des Landes seit ‚Friday Night Lights‘ nicht mehr gesehen hat.“



«Silo» (Staffel 2 seit )
Die Serie zeigt das Leben der letzten zehntausend Menschen auf der Erde, deren kilometertiefes Zuhause sie vor der giftigen und tödlichen Außenwelt schützt. Niemand weiß jedoch, wann oder warum das Silo gebaut wurde, und wer nachforscht, muss mit fatalen Konsequenzen rechnen.

Die Zeit: “Es gibt also zwei Handlungsstränge: Nichols muss raus aus dem fremden Silo und zurück in jenes, das sie Zuhause nennt. Sie erhält dabei Unterstützung von einem undurchsichtigen Mann, der sich Solo nennt, sensationell gespielt von Steve Zahn. Im Ursprungssilo droht derweil eine Rebellion, ein Krieg tatsächlich: Die unteren Stockwerke begehren auf. Intrigen, Verrat, Lügen – all das findet statt, um ein Geheimnis zu schützen, von dem das Publikum auch am Ende der zweiten Staffel noch nicht wissen wird, was es ist.“



«Unsere Ozeane» (seit 20. November bei Netflix)
Diese Natur-Dokureihe, die von Barack Obama erzählt und koproduziert wurde, zeigt das faszinierende Leben in unseren fünf Weltmeeren.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Michelle und Barack Obamas Medienunternehmen Higher Ground war an der Produktion von «Unsere Ozeane» beteiligt, und Projekte wie dieses sind vermutlich ein Grund, warum Michelle Obama der Aufforderung nicht nachkam, bei den US-Präsidentschaftswahlen zu kandidieren und die Rückkehr Donald Trumps zu verhindern. Man kann versuchen, die Welt zu verändern, auch ohne in die Politik zu gehen.“

22.11.2024 11:54 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/156662