Primetime-Check: Samstag, 23. November 2024

Öffentlich-rechtlich vs. Privatfernsehen - Das Erste und ProSieben liefern sich ein Show-Duell.

Es ergaben sich also zwei Lager: Das öffentlich-rechtliche auf der einen Seite des Rings und das private auf der anderen. Im Ersten trat folglich «Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell» an, bei ProSieben der Staffelstart von «The Masked Singer». Insgesamt interessierte der Pflaume-Dauerbrenner 4,53 Millionen zu klasse 20,4 Prozent Anteil am entsprechenden Markt. Auch wenn damit nicht der Primetime-Sieg in Gänze möglich war, so siegte Pflaume doch erwartbarer Weise gegen Opdenhövel und seine Masken.

Jene versammelten auf ProSieben nämlich nur 1,21 Millionen Gesamt-Zuschauende, 5,4 Prozent Marktanteil waren damit lediglich am Gesamtmarkt zu holen. Ebenfalls kritisch sah es bei den 14-49-Jährigen aus, bei denen «The Masked Singer» auch nicht mehr wirklich verfangen kann - bei ihnen holte die ProSieben-Show brutal ernüchternde 8,4 Prozent (0,37 Millionen). Hier lag «Klein gegen Groß» deutlich vorne und fuhr 0,54 Millionen und 12,3 Prozent in dieser Altersklasse ein. Bloß Sat.1 konnte einen noch höheren Anteil sichern, wie wir später sehen werden.

Im Schatten dieses Duells bewegte sich wieder Mal das ZDF mit einem Krimi. Hier wurde eine neue «Theresa Wolff»-Folge gespielt, die den Untertitel "Lost" führt. Finden ließen sich damit hohe 5,18 Millionen und 21,2 Prozent ab drei Jahren, die letztlich zum Primetime-Sieg beim Gesamtpublikum ausreichten. Die Jüngeren hingegen waren in deutlich geringerer Anzahl vertreten - magere 5,3 Prozent bei 0,24 Millionen bilden dies ab. Wenig Wind haben die Zuschauenden unterdessen um RTL gemacht, wo die «Ehrlich Brothers» mit ihrem Bühnenprogramm "Zaubersturm" nur zu einstelligen Resultaten fähig waren: Durchwachsene 9,5 Prozent der Umworbenen und niedrige 7,0 Prozent der Älteren schalteten lediglich zu. Reichweitenmäßig bewegten sich die Brüder bei 0,44 und 1,67 Millionen.

Wenig Magie versprühte auch RTLZWEI: Dort wollte der Funke bei «Lethal Weapon» im Angesicht von recht trüben 4,1 Prozent nicht wirklich überspringen. Verhaltene 0,19 Millionen Werberelevante zeichneten sich ab sowie 0,56 Millionen bei den Älteren, die den 80er-Jahre-Film folglich nur zu mickrigen 2,3 Prozent ansahen. Sat.1 hingegen fuhr erneut mit «Harry Potter» richtig gut - dieses Mal stand der "Feuerkelch" aus 2005 zur Auswahl und konnte Einschaltimpulse bei 0,54 Millionen Umworbenen auslösen. Sie bescherten richtig schöne 12,5 Prozent Zielgruppen-Anteil, die etwas überraschend gar für den Sieg in diesem Segment ausreichten. Die Älteren brachten nur 4,6 Prozent bei 1,02 Millionen.

Noch recht ordentlich schlug sich an diesem Abend VOX: Bei der roten Kugel sah es für den Trickfilm «Vaiana» mit 7,7 Prozent (0,36 Millionen) passabel aus, was nicht nur langte, vor RTLZWEI, sondern auch vor Kabel Eins ins Ziel zu kommen. Die orange Eins wiederholte erneut alte «FBI»-Episoden, die gestern noch schwächere Zahlen als eh schon einfuhren. Völlig inakzeptable 1,2; 1,1 und 1,3 Prozent wurden zunächst gemessen, am späten Abend immerhin leicht erhöhte 2,8 Prozent. Es waren Werte, die erst durchgängig aus lächerlichen 0,05 Millionen und später 0,03 Millionen 14-49-Jährigen folgten. Eigentlich ist diese Lösung für den Sender nicht länger tragbar, der neue Senderchef Felix von Mengden scheint dringend handeln zu müssen.
24.11.2024 09:21 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/156728