Leischik-Finale übertrumpft einmal mehr alle privaten Primetime-Programme

Viele Zuschauer blieben dem Bällchensender treu, statt zu «The Masked Singer» zu schalten. Die ProSieben-Show unterlag der Free-TV-Filmpremiere.

«Julia Leischik sucht: Bitte melde dich» verabschiedete sich sehr eindrucksvoll aus dem Programm. Mal wieder war die Sat.1-Vorabendsendung das gefragteste Unterhaltungsprogramm aller Privatsender am Sonntag, obwohl die Reichweite im Vergleich zu den Vorwochen etwas zurückging. Mit 2,31 Millionen Zuschauern ab drei Jahren verbuchte Sat.1 fantastische 10,3 Prozent. Erstmals seit Mitte Oktober holte Julia Leischik weniger als 2,40 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe verlor die Vermissten-Doku-Soap ebenfalls etwas. Es standen 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährige und durchschnittliche 6,2 Prozent Marktanteil zu Buche.

Und auch um 20:15 Uhr hatte Sat.1 die Nase vorn, was angesichts des hauseigenen Konkurrenz-Programms von «The Masked Singer» durchaus bemerkenswert ist. Abgesehen von «Tatort» und «Das Traumschiff» sicherte sich der Spielfilm «Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben» mit 1,57 Millionen Sehern die höchste Reichweite auf dem 20:15-Uhr-Slot. Der Marktanteil lag mit 6,3 Prozent deutlich über dem Senderschnitt. Auch in der Zielgruppe verbuchte der Bällchensender mit 0,49 Millionen Umworbenen eine gute Reichweite. Die Free-TV-Premiere lieferte starke 9,3 Prozent Marktanteil. «Warcraft: The Beginning» verzeichnete ab 23:00 Uhr 0,56 Millionen Zuschauer sowie Marktanteile von 6,4 Prozent im Gesamtmarkt und 10,7 Prozent beim werberelevanten Publikum.

Damit übertrumpfte das Filmprogramm wie erwähnt auch «The Masked Singer». Zwar lief es im Vergleich zum Vortag, als man mit einem Allzeit-Tief aus der Pause zurückkehrte, etwas besser, doch auf dem Gesamtmarkt verschlechterte sich der Marktanteil von 5,4 auf 5,2 Prozent. Die Reichweite stieg von 1,21 auf 1,34 Millionen. In der Zielgruppe verbesserte sich die Sehbeteiligung von 0,37 auf 0,48 Millionen junge Seher. Die Einschaltquote stieg aber nur marginal um 0,3 Punkte auf 8,7 Prozent.

Zieht man den Vergleich zum Vorjahr, als Ende November ebenfalls «The Masked Singer» an einem Sonntag zu sehen war, verlor das Format massiv an Boden. Vor einem Jahr markierte ProSieben 1,70 Millionen Zuschauer, darunter 0,73 Millionen Jüngere. Die Markanteile bewegten sich damals bei 6,7 Prozent bei allen und 12,2 Prozent in der Zielgruppe. Auch damals musste die Kostüm-Gesang-Show mit «Tatort» und «Traumschiff» im Gegenprogramm umgehen.

Zurück zum gestrigen Abend: Um kurz vor 23:00 Uhr sendete ProSieben noch «Die ProSieben-Aftershow», die ebenfalls nur auf enttäuschende Werte kam. Die 35-minütige Sendung verfolgten 0,55 Millionen Zuschauer, es stammten aber nur 0,19 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe. Während man beim Gesamtpublikum gute 3,7 Prozent einfuhr, reichte es bei den Jüngeren nur zu 5,8 Prozent.
25.11.2024 09:01 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/156736