20 Folgen erschienen bei Joyn, die auch bei ProSieben zu sehen waren. Ein kurzer Lauf vor Mitternacht bewiesen, dass das Format keine Tauglichkeit im linearen Fernsehen hat.
Wie im vergangenen Jahr schloss
«Good Luck Guys» an andere Reality-Formate an. Anders war jedoch, dass ProSieben inzwischen deutlich mehr Programm hat, was das Joyn-Format zunächst in die Nacht schob. Die erneut aus 20 Folgen bestehende zweite Staffel schloss sich im September an «Beauty & The Nerd» und «Forsthaus Rampensau» an und startete entsprechend erst in der Nacht auf Freitag, den 13. September, um 1:25 Uhr. Die erste Doppelfolge sahen 0,06 und 0,05 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, wovon 0,03 und 0,02 Millionen aus der klassischen Zielgruppe stammten. Mit Marktanteilen von 1,9 und 2,2 Prozent im Gesamtmarkt sowie 3,8 und 4,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen war ProSieben weit vom eigenen Senderschnitt entfernt.
Eine Woche später lief es vor allem in der Zielgruppe mit jeweils 0,02 Millionen sowie 1,9 und 2,7 Prozent katastrophal. Auch auf dem Gesamtmarkt lief es bei unveränderter Reichweite mit 1,6 und 1,8 Prozent schlechter. Ende September verzeichnete die Reality-Show ihren vorläufigen Höhepunkt, in der Nacht schalteten 0,07 und 0,06 Millionen Zuschauer ein, es stammten jeweils 0,04 Millionen aus der Zielgruppe. Die Marktanteile stiegen auf 2,4 und 2,7 respektive 4,7 und 5,4 Prozent.
Da sich ab Oktober «Forsthaus Rampensau» aus dem Programm verabschiedete, begann das Reality-Format kurzzeitig um kurz nach 23:00 Uhr. Am Tag der Deutschen Einheit führte dies zu 0,25 Millionen Zuschauer, die zweite Folge hatte aber nur noch 0,15 Millionen Zuseher. Der Marktanteil wurde jeweils auf 1,9 Prozent beziffert. In der Zielgruppe standen mit 0,09 und 0,05 Millionen mickrige 2,9 und 3,1 Prozent Marktanteil zu Buche. Nach Lukas Podolskis Abschiedsspiel blieben am 10. Oktober nur 0,20 und 0,14 Millionen Zuschauer dran. In der Zielgruppe sanken die Marktanteile auf 2,1 und 1,5 Prozent, weswegen ProSieben «Good Luck Guys» fortan wieder in die Nacht verbannte.
Die Quoten blieben mies – bis auf eine Ausnahme. Am 24. Oktober war ein kurzes Zucken zu vernehmen, als die AGF Videoforschung jeweils 0,04 Millionen Umworbene zählte und daraus einen Marktanteil von 5,4 und 7,3 Prozent errechnete. Doch schon sieben Tage später sanken die Werte auf 1,7 und 2,6 Prozent. Am 7. November ergab sich ein durchaus bemerkenswertes Bild, denn die erste Folge verzeichnete mit 0,07 Millionen jungen Zuschauern einigermaßen annehmbare 7,0 Prozent. Das Publikum schaltete aber ab, sodass ab 2:00 Uhr nur 0,02 Millionen und 3,0 Prozent ausgewiesen wurden. Die beiden abschließenden Doppelfolgen brachten es im Gesamtmarkt aber auf ordentliche Werte. Am 7. November schalteten 0,19 und 0,11 Millionen Zuschauer ein, das Finale sahen 0,18 und 0,13 Millionen. Die Marktanteile bewegten sich mit 4,5 und 3,7 sowie zweimal 3,6 Prozent oberhalb des Senderschnitts.
Auch die zweite «Good Luck Guys»-Staffel war kein Renner, nachdem die erste Runde schon nur nachts gesendet worden war. Im Schnitt erreichte ProSieben 0,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von 2,4 Prozent. Aus der Zielgruppe stammten 0,03 Millionen 14- bis 49-Jährige, was einem Marktanteil von 3,7 Prozent entsprach. Die zwei Wochen, in denen die Sendung vor Mitternacht begann, bewiesen, dass «Good Luck Guys» bei Joyn vermeintlich besser aufgehoben sein dürfte.